Die ursprüngliche finnische Sauna war ein Hütte. Seitdem hat sich viel getan. Geblieben ist die Liebe zum Saunabad und – mit einer Gartensauna – der Platz in der Natur.
Längst hat die Sauna in Form von Kabinen auch ihren Einzug in den Wohnbereich gefunden, doch viele Saunaanhänger halten nach wie vor an den Vorteilen des finnischen Saunahauses fest: der kurze Weg an die frische Luft, wodurch die notwendigen Abkühlphasen gesichert sind, das ultimative Abkühlen im Schnee während des Winters und nicht zuletzt die Nähe zur Natur. Auch der typische Saunageruch, verursacht von Aufgüssen mit ätherischen Ölen, wird von vielen im Wohnbereich als unangenehm empfunden – im Garten stört er dagegen nicht. Kein Wunder also, dass Blockbohlensaunahäuser in vielen verschiedenen Varianten und Designs erhältlich sind: klassisch oder modern, mit Vorraum oder einfach als ein einziger Saunaraum. Hinzu kommen Varianten mit kleinen Terrassen, die beispielsweise Platz für ein Saunatauchbecken bieten. Wie der Name schon sagt, bestehen sie aus massiven Blockbohlen, die in einer Stärke von 40 bis 90 mm aus dem Kernholz meist nordischer Nadelhölzer wie Polarfichte geschnitten, abgelagert und getrocknet wurden.
Eine besonders urige Form der Gartensauna ist die Kelosauna. Der Hauptunterschied zum „normalen“ Blockbohlensaunahaus liegt im Holz. Kelo ist die Kurzform für Kelohonka, was im Finnischen „alte Kiefer“ bedeutet. Mehrere hundert Jahre wächst und reift die finnische Kiefer, bis sie sich für den Bau einer Kelosauna eignet. Unter polarem Klimaeinfluss verdorren die Bäume im Stehen, wobei sich im Laufe von Jahrzehnten die Rinde löst und der frei liegende Stamm durch Sonne, Schnee und Eis gegerbt wird. Durch diesen Prozess bekommt das Holz auch die typische silbergrau schimmernde Patina. Es eignet sich wegen seiner Witterungsbeständigkeit hervorragend für den Bau von Gartensaunen – zusätzliche Außen- oder Innenverkleidungen oder eine Behandlung mit Schutzmitteln gegen Fäulnis sind nicht notwendig. Aufgrund der typischen Eigenschaften des Holzes treten zudem Setzungen und nachträgliche Rissbildungen kaum auf. Durch Übereinanderschichten der naturbelassenen, bis zu 300 mm dicken Kelostämme entstehen individuell gestaltete Blockhäuser mit dem Charme und Flair von Berghütten – oder von märchenhaften Hexenhäuschen mit großem (Sauna-)Ofen.
Die zwei Grundtypen der Gartensauna
Wer eine Sauna im Garten haben möchte, hat zwei Möglichkeiten:
Die Sauna kann entweder als Kabine im Blockbohlenhaus integriert werden oder das Haus selbst dient als großer Saunaraum. Dazu sind meist Vorräume zum Umziehen und zum Verstauen von Saunautensilien vorhanden. Viele Modelle haben auch eine Terrasse, die als Ruhezone dient und Platz für ein Tauchbecken bietet.