Dort erhole und entspanne ich mich besser als sonstwo, sagte Gerd Müller, der „Bomber der Nation“, der 1974 beim Endspiel der Fussballweltmeisterschaft gegen Holland das entscheidende 2:1 für Deutschland schoss, und meinte damit die Sauna. Dem pflichteten tausende Deutsche bei und besuchten die bis dato 2.500 öffentlichen Saunen.
Die Sauna war bis ins 20. Jahrhundert in Europa beinahe ausgestorben. Nur ein außergewöhnliches Völkchen im Norden, das schon von jeher seine eigenen Traditionen folgte, zelebrierte das Schwitzbad ununterbrochen all die Jahrhunderte lang. Es war tatsächlich ein Neustart, als man die Finnische Sauna, was so viel wie „Raum aus Holz“ bedeutet, im 20. Jahrhundert wieder in Mitteleuropa einführte. Bereits vor der Währungsreform im Jahr 1948 gab es in Deutschland eine Reihe von Einzelsaunaanlagen, wie etwa 1932 die öffentliche Sauna der Familie Moldenhauer in Berlin oder ab 1934 eine Sportsauna im „Gasthof Eckbauer“ in Garmisch, ebensolche 1936 im Olympischen Dorf in Berlin. Neben den traditionellen Blockbohlensaunen entstand 1952 die erste Elementbausauna von Erich Klafs:vorgefertigt im Werk und beim Kunden wieder zusammengesetzt.
Bis zum Jahr 1960 hatten bereits 1.000 öffentliche Saunabäder ihren Betrieb aufgenommen, zehn Jahre später waren es bereits 2.500. „Neben den medizinischen Vorteilen ist für mich das Wichtigste das völlige Abschalten während der zwei Stunden in der Sauna. Dort erhole und entspanne ich mich besser als sonst wo“, sagte Gerd Müller, der „Bomber der Nation“, der 1974 beim Endspiel der Fußballweltmeisterschaft gegen Holland das entscheidende 2:1 für Deutschland schoss.