Gehört die Sauna in den Garten oder ins Haus? Eine Frage, die ganze Generationen von Saunafans beschäftigt. Dabei haben beide Standorte ihre Vorteile. Innen sind die Wege kurz und der Umstand im Winter nicht erst durch die Kälte zu müssen ist für viele ein schlagendes Argument. Saunapuristen schwören hingegen auf den Garten als optimalen Standort. Für sie ist der kurze Weg in die Kälte und vielleicht sogar in den Schnee das Schönste am Saunen.
Die Außensauna hat Tradition. Im Mutterland der Sauna, Finnland, lebte man früher sogar in der „Sauna“. Zu Anfang waren die Behausungen der Finnen nur Erdhöhlen, die mit Torf bedeckt waren. Diese Art des Wohnens war auf ihre Armut zurückzuführen: das kalte Klima und das Unwissen, wie man Häuser aus Holz bauen könnte. In jeder Wohnstätte war ein Steinhaufen aufgebaut. In der Mitte des Haufens war eine Vertiefung. Dort konnte man Feuer machen, um die Steine zu erwärmen. Die heißen Steine speicherten die Wärme ohne das Feuer immer wieder zu erneuern und in der Nacht beobachten zu müssen. Da der Schornstein ebenfalls noch nicht erfunden war, bauten die Ur-Finnen diese Öfen zum Rauchabzug direkt neben die Türe. Der Platz ist dem Saunaoffen bis heute geblieben. Nachdem die Steine erhitzt waren musste man lüften, um den restlichen Rauch entweichen zu lassen. Die heißen Steine hielten dann die Behausung während der langen, kalten Nächte trocken und warm. Wahrscheinlich fand man bald heraus, dass man die Wohnung bei Bedarf noch wärmer machen könnte, wenn man Wasser auf die heißen Steine kippt. Es wurde auch schnell entdeckt, dass die Hitze nach oben steigt. Und so baute man die Saunabank. Häufige Hausbrände führten später dann dazu, dass die Sauna in einem sicheren Abstand vom Haus angelegt wurde. Die Geburtstunde der Saunahütte. Bis ins frühe 17. Jahrhundert war es in Finnland sogar per Gesetz verboten die Sauna zu nah an das Wohngebäude zu bauen. Heute ist das natürlich kein Thema mehr. Moderne Saunaöffen sind sicher und überall einsetzbar.
Wer sich eine Außensauna in der Garten stellen möchte, kann zwischen zwei Grundtypen wählen: der Kelo-Holzsauna und der Blockbohlen-Sauna. Die Kelo-Blockhaussauna zeichnet sich durch eine einladende, rustikale, gemütliche skandinavische Atmosphäre aus. Das Spezielle an dieser Sauna rührt von ihrer Bauweise und der verwendeten Holzart (Keloholz) her: Die finnische Polarkiefer wächst mehrere Jahrhunderte. Dann beginnt der Keloprozess. Eine langsame Trocknung des Holzes mit Ablösung der Rinde. Die Blockhaussauna ist aus solchen naturbelassenen, ausgesprochen robusten Kiefernstämmen gebaut. Der unverwechselbare Duft des Keloholzes macht den Saunabesuch zu einem aromatischen Erlebnis.
Die Blockbohlensauna ist eine der ursprünglichsten Saunabauweisen. Dabei werden massive Blockbohlen mit Nut und Feder übereinander gelegt, an den Ecken verkämmt und mit Birkenholzdübeln fest verbunden. Die Holzbalken sind hierbei so massiv, dass auf Dämmung und Sperrschichten im Wandaufbau vollständig verzichtet werden kann und somit der Atmung des Holzes und dem ursprünglichen Saunaklima nichts im Wege steht. Bei einer massiven, ungesperrten Blockbohlenwand wird die Hitze gleichmäßig aufgenommen und dann ganz langsam wieder an die Badegäste abgegeben. Dieser Speichereffekt schafft ein streichelsanftes und bekömmliches Saunaklima.
Doch egal für welchen Typ Sie sich entscheiden, eine Sauna im Garten ist für die Familie und Freunde immer ein besonders Erlebnis.
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