Der Hausherr reduzierte die Bestandteile seines Wohlfühlbades aufs Wesentliche. Und diese essentiellen Elemente wurden auf klare Linien konzentriert, nichts sollte stören. So fügt sich etwa die Sauna ohne blickdichte Wände harmonisch ins Bad ein und die Dusche gleich kommt ohne Kabine aus.
Zen-gleich wirkt die Gestaltung, leergefegt von jeglichen Schnickschnack, der dem Hausherren Gerd Richter (Name von der Redaktion geändert) die Entspannung rauben könnte. Gezielte Leere, die ihn zu Ruhe kommen lässt und die Qualität der einzelnen Elemente im Wohlfühlbad hervorhebt. Fokussiert wird hier das Wesentliche, die daraus ergebenden unerlässlichen Elemente sind Großteils ein Extrakt – kein Teil zu viel ist die Devise. Aber eines durfte hier nicht fehlen: Die Sauna. „Der Kunde ist regelmäßiger Saunagänger und wollte eine private Wellness-Oase“, erklärt Martin Trinkerl vom Saunabauunternehmen Sauna und mehr den Wunsch des Hausherren an das Badezimmer.
Harmonische Einbindung der Sauna
„Sehr reizvoll war die Aufgabenstellung und unserer Firmenphilosophie entsprechend, da wir auf Individuallösungen spezialisiert sind“, ist das Fazit von Martin Trinkerl. Der Wunsch des Hausherren war es, die Sauna in das Badezimmer bestmöglich einzubinden, um ein einheitliches Raumkonzept erkennen zu lassen. Die harmonische Integration gelang beispielsweise durch den Einsatz von Glas. Die Transparenz sorgt für die Verschmelzung von Saunainnenraum und Badezimmer und verdeutlicht noch einmal die offene Raumgestaltung. Um sich den restlichen Badezimmermöbeln und Sanitäreinrichtungen anzupassen, wurde auch die Saunakabine geradlinig designt, über mehrere Ecken der durchgängigen Front wurde die Sauna verglast – nur die wandseitigen Teile sind blickdicht.
Trendige Sauna
Als beispielgebend für Trends im Saunabau sieht Martin Trinkerl nicht nur im Transparentlook der Kabine, sondern auch die Wahl der Materialien, die durchgängig vom Inneren der Sauna ins Badezimmer eingesetzt wurden. Eine Natursteinwand bildet die Rückwand der Saunakabine, wird darüber hinaus noch weitergeführt, erst grob behauen in ihrer Anmutung rustikal-edel. Es folgt eine Abtrennung, hier beginnt der Nassbereich und die Natursteinwand ist nun in großen glattgeschliffenen Fliesen gestaltet. Ein interessanter Wechsel der Optik und auch vom hygienischen Standpunkt im Duschbereich die richtige Wahl.
Die Wahl zum Cool-Down
Den Cool-Down verschafft sich der Hausherr nach dem Saunabad unter der Dusche. Hier hat er die Wahl zwischen einer großzügig dimensionierten Rainshowerdusche oder einer Handbrause. Und auch hier wurde darauf geachtet, die Gestaltung so klar wie möglich zu halten: Keine Duschkabine findet sich hier, nicht einmal eine Duschwanne ist zu sehen. holzwahl
Espe war das Holz, für das sich Hausherr und Saunabauer entschieden – es ist eines der wenigen Laubbaumhölzer, die für den Saunabau verwendet werden können. Für die Kabine ist es dank seiner attraktiven hellen Farbe und seiner Stabilität gut geeignet. Hier wurde es neben der Inneneinrichtung auch für eine Ecke der Kabine verwendet. Dabei wurde es in horizontalen Latten angebracht mit dunklen Federn dazwischen, was für für einen schönen limellenartigen Effekt sorgt. Optisch aufgewertet wird das Innenleben der Sauna noch durch die indirekte Beleuchtung im Deckenversatz der Natursteinwand.
Text: Patricia Pfister