Saunieren im Sommer? Für viele ist das ein Widerspruch, denn wenn draußen die Temperaturen immer mehr steigen, scheint der Gedanke, auch noch drinnen die Sauna anzufeuern, nicht mehr so nahe liegend. Aber auch im Sommer können Sie von der Saunawärme profitieren – insbesondere von der Infrarotwärme. Wir zeigen Ihnen, was das wärmende Rotlicht leisten kann.
Sauna, Infrarot, Dampfbad – Hauptsache warm, aber egal wie? Nein. Denn die drei Typen zeichnen sich durch ganz unterschiedliche Wirkungsweisen und auch Effekte aus. Die Infrarotsauna, auch Infrarotkabine oder Wärmekabine genannt, erfreut sich besonders im Sommer großer Beliebtheit. Auch wenn die Infrarotkabine der Sauna auf den ersten Blick ähneln mag, wirkt sie doch ganz anders: Während in der Sauna die Wärme von einem Saunaofen kommt und den Körper von außen erwärmt, wird die Infrarot-Strahlungswärme erst beim Auftreffen auf den Körper freigesetzt und erhitzt ihn so von innen, ohne die Luft als Transportmedium zu nutzen. Das wird auch als Tiefenwärmeeffekt bezeichnet.
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Auch die Nutzung der Infrarotsauna ist anders als bei der finnischen Sauna. Während man bei einer klassischen Sauna in der Regel zwei bis drei Gänge durchführt, mit Cool-down-Pausen dazwischen, hält man sich in einer Infrarotkabine nur für einen langen Gang von etwa 30 Minuten auf. Weil die Infrarotsauna mit wesentlich geringerer Hitze arbeitet, wird diese längere Zeit aber nicht als Extra-Belastung wahrgenommen. Dadurch sind sie herz- und kreislaufschonend und somit auch für Senioren und Kinder geeignet. Die Abkühlung danach ist optional. Weil Infrarotsaunen nicht vorgeheizt werden müssen, eignen sie sich auch für die spontane Nutzung, beispielsweise vorm Zubettgehen.
Zudem sind Infrarotsaunen platzsparend, denn die Stellgröße dieser Kabinen liegt im 1 Quadratmeter-Bereich. Zudem wird statt einem 380-V-Starkstromanschluss – wie bei dem Großteil der klassischen Saunen – nur ein haushaltsüblicher 230-V-Stromanschluss benötigt. Grundsätzlich kann eine Infrarotkabine auf jeden Untergrund montiert werden, wichtig ist nur, dass dieser eben ist. Zudem müssen Sie keine Maßnahmen gegen feuchtes Raumklima ergreifen, da die Infrarotwärme direkt an den Körper abgegeben wird und so durch die Wärmekabine keine feuchtwarme Luft entsteht. Daher können die Kabinen in jedem Raum, sei es Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Bad, aufgestellt werden.
Mehr Leistung
Gerade im Sommer steigern wir unsere sportliche Aktivität, sei es durch radeln, joggen oder schwimmen. Da ist die Infrarotsauna genau die richtige Unterstützung. Die niedrigen Temperaturen zwischen 40 und 60 Grad eignen sich perfekt dafür, durch gezielten Wärmeeinsatz Muskelverspannungen zu lösen und Schmerzen zu beseitigen.
Aber nicht nur bei Schmerzen ist die Infrarotsauna effektiv: Die Verbesserung der Trainings-Performance hängt stark mit dem Blutvolumen und Plasmavolumen zusammen. Dieses wiederum wird durch Saunabaden erhöht, fand eine Studie der Wissenschaftler Scoon, Hopkins, Mayhew und Cotter, veröffentlicht im Journal of Science and Medicine in Sport, heraus. So kann die Ausdauer, beispielsweise beim Lauftraining, lohnend gesteigert werden. Zudem wird die Thermoregulation positiv beeinflusst.
Mehr Gesundheit
Nicht zu unterschätzen ist außerdem der allgemein unterstützende Gesundheitseffekt der Sauna. Regelmäßiges Saunieren steht in engem Zusammenhang mit einem besseren Gesundheitszustand – und wer weniger erkrankt, kann öfter trainieren und ist leistungsfähiger. Denn durch die Förderung der Durchblutung wird auch das Immunsystem gestärkt.
Auch nach Verletzungen kann die Sauna zur Regeneration angewendet werden. Denn während es schädlich wäre, beispielsweise nach einer Zerrung das Training sofort wieder aufzunehmen, beginnen die Muskeln bei einem Trainingsstopp schnell abzubauen. Eine Studie zeigt, dass der Muskelabbau durch hypothermische Konditionierung, also Saunieren, um bis zu 32 Prozent reduziert werden kann und zudem der Wiederaufbau von Muskulatur gefördert werden kann. Bei Muskelkater oder leichten Zerrungen ist die gezielte Wärme von Infrarot ebenfalls sehr förderlich für den Genesungsprozess.
Mehr Entspannung
Auch für die geistige Erholung leistet die Wärmestrahlung so einiges. Denn die sanfte Infrarotwärme ist ideal zum Entspannen. Besonders in Kombination mit Farblicht kann man in der wärmenden Kabine perfekt zur Ruhe kommen und sich von einem stressigen Tag erholen, ohne beim Schwitzen noch mal in einen Anstrengungszustand versetzt zu werden.
Mehr Mehrwert
Infrarot ist der perfekte Kombipartner. Natürlich können Sie sich für reine Infrarotwärme entscheiden. Aber Infrarot lässt sich auch hervorragend kombinieren, entweder mit einer Dusche oder mit einer „normalen“, sprich: finnischen Sauna. Über zwei Drittel der gekauften Saunen sind laut Expertenschätzungen Kombisaunen. Damit ist die Kombisauna aktuell das beliebteste Saunamodell, ein Dauerbrenner. Wirklich praktisch, vor allem zum Nachrüsten, sind Infrarotpaneele in der Dusche. Denn diese können schnell und einfach montiert werden, zudem brauchen Sie keinen extra Platz. Und wenn Sie die Infrarotpaneele täglich beim Duschen sehen, werden Sie diese auch automatisch öfter verwenden und dafür nicht erst den Weg nach unten in die Kellersauna auf sich nehmen.