… anderes Schwitzen. Unsere kleine Saunaknigge-Serie verrät Ihnen als Neuling, wie Sie die ersten Badegänge bravourös bestehen – oder Sie erfahren als alter Schwitzhase, wie Sie das Saunieren noch perfektionieren können. Natürlich gilt: Die Sauna ist, was Spaß macht. Doch mit solidem Grundwissen und einer unverbindlichen Anleitung werden auch die kleinsten Unsicherheiten beseitigt.
Was spielt sich in den Saunen der verschiedenen Nationen ab? Verschiedene Länder, verschiedene Saunasitten. Eine Grundregel, die jeder Saunafan einhält, ist das Nacktsein in der Sauna? Denkste! Denn während man hierzulande vom Saunameister bestimmt dazu aufgefordert wird, die Hosen fallen zu lassen, bevor man die Schwitzkabine betritt, schaut es im Ausland anders aus. Im türkischen Hamam wird beispielsweise ein Pestemal, ein Leinentuch zur Verhüllung der Scham, um die Hüften gewickelt. In vielen Ländern ist freie Körperkultur in der Sauna tabu. In Frankreich, Großbritannien, Südeuropa und Brasilien sind Textilsaunen gang und gäbe, während man in Skandinavien, im Baltikum, Russland, den Beneluxstaaten, Österreich, der deutschsprachigen Schweiz, Südtirol, Slowenien, Kroatien und in Japan alle Hüllen fallen lässt. Für viele Kulturen ist es undenkbar, was in unseren Saunen normal ist: Männer und Frauen gemeinsam nackt in der Schwitzkabine! In Südeuropa, Großbritannien und Frankreich sind fast ausschließlich getrennte Saunabereiche anzutreffen. Was wiederum bei uns Mitteleuropäern verpönt ist – nackte Haut auf nacktem Holz –, ist in Finnland kein Grund zum Ekeln. Dafür grausen sich die Japaner vor etwas, was in Deutschland und anderen westlichen Ländern kein Grund zur Aufregung ist: Im japanischen Sento – einem Badehaus – sind Personen mit Tattoos aus hygienischen Gründen verboten. Für uns verständlicher ist da sicher, dass man sich vor dem Bad im 40 Grad heißen Wasser gründlich mit Seife abschrubbt und dass Badetücher nicht ins Badewasser eingetaucht werden dürfen. Gebadet wird übrigens nackt.