Sommer und Sauna? Das passt zusammen wie Freibad und Eis am Stiel. Ist aber um einiges gesünder. haus und wellness* verrät, warum Saunieren sogar im Sommer ein Muss ist und wie man den Organismus auch bei warmen Außentemperaturen auf Trab bringt.
Der Sommer steht vor der Tür, die Temperaturen steigen, milde Sommerluft durchströmt die Lungen. Um den steigenden Temperaturen standzuhalten und dem Sommerschnupfen vorzubeugen, sollte man auch im Sommer den
Organismus regelmäßig mit einem Saunagang trainieren. Denn nur wer zu jeder Jahreszeit mindestens einmal die Woche in die Sauna geht, regeneriert seine körperlichen Kräfte optimal. Das Immunsystem wird dauerhaft gestärkt, man wird leichter mit der Sommerhitze fertig und der Körper entspannt sich.
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Mit dem Saunagang allein ist es aber noch nicht getan: Erst der sogenannte Cool-down, das rasche Abkühlen nach dem Saunieren, bringt den Kreislauf so richtig in Schwung. Wie bei heißen Sommertemperaturen sehnt sich der Körper auch nach der Sauna nach einer prickelnden Erfrischung durch eiskaltes Wasser, das dazu dient, den Körper wieder auf Normaltemperatur zu bringen. Durch den Wechsel aus Wärme- und Kältereizen wird die Blutzirkulation im gesamten Körper angeregt und verbessert, denn die in der Sauna geweiteten Gefäße ziehen sich durch eine Kälteanwendung schnell wieder zusammen. Im Anschluss auf den Reiz aus heiß und kalt erfolgt eine deutliche Entspannung, gepaart mit einer euphorisierenden, stimmungsaufhellenden Wirkung: „Dies ist sowohl auf ein Umschalten des vegetativen Nervensystems als auch auf die Anregung sogenannter Befindlichkeitszentren des zentralen Nervensystem zurückzuführen. Nach dem Wärme-Kälte-Kontrast stellt der Körper auf Erholungs- und Entspannungsprozesse um, die von einer ausgeglichenen Stimmung begleitet werden“, erläutert Prof. Eberhard Conradi vom Deutschen Saunabund die medizinischen Gründe.
Wie man sich am liebsten abkühlt, ist sicher eine Geschmacksfrage. Eines ist jedoch sicher: Den Cool-down nur mit lauwarmem Wasser durchzuführen, bringt nicht den gewünschten Effekt. Die Abkühlung sollte einen deutlichen Kältereiz auslösen. Denn gerade das schockartige Zusammen- treffen von erwärmter Haut und eisigem Wasser macht das typische Sauna-Feeling aus und führt zum gewünschten Frischekick im Sommer. Für die spontane Abkühlung
eignen sich dabei zahlreiche Methoden. Unbedingt sichergestellt sein sollte jedoch, dass sich die Kältequelle in unmittelbarer Nähe zur Sauna befindet.
Der einfachste Weg, sich schnell abzukühlen ist der Gang unter die (Garten-)Dusche. Besonders belebend ist eine Schwallbrause, aus der das Wasser in einem einzigen breiten Strahl – wie bei einem Wasserfall – austritt. Ähnlich funktioniert eine Kübeldusche, bei der sich eiskaltes Wasser in einem Eimer befindet. Zieht der Saunabadende an einem am Kübel befestigten Seil, ergießt sich das Wasser mit einem Mal über dessen Körper. Wer sanftere Duschmethoden
vorzieht, der kühlt sich mit einem Kneippschlauch ab. Mit einem solchen Schlauch führt man das kalte Wasser sanft über die Gliedmaßen, wobei immer darauf geachtet werden sollte, dass der Wasserstrahl zum Herzen hin und bei den Armen und Beinen beginnend geführt wird.
Für die Hartgesottenen unter den Saunagängern ist das Tauchbecken die richtige Variante. Nach einer kurzen kalten Dusche lässt es sich schnell und einfach in das erfrischende Nass abtauchen. Die aus Hotelanlagen oder öffentlichen Bädern bekannte Methode kann man auch zu Hause installieren. Ebenfalls für den Privatgebrauch zu haben sind luxuriöse Eisbrunnen, die im Sommer den Sprung in den Schnee ersetzen. Der Saunierende erhält durch sanftes
Einreiben der Haut mit gletscherkühlem Crasheis die gewünschte Temperatursenkung. Punktuell eingesetzt, bringt das Eis den Kreislauf schonend in Schwung. Zusätzlich zum Vitalisierungsschub profitiert auch die Haut von diesem speziellen Abkühlerlebnis: Das Abreiben mit dem Eis wirkt aufgrund der Eisflocken wie ein Peeling und das plötzliche Schließen der Poren strafft die Haut zusätzlich.
Keinesfalls sollte auf den Cool-down nach dem Gang in die Sauna verzichtet werden. Mit ein bisschen Wasser oder Eis schafft man es, eine Menge für den Körper und das Immunsystem zu tun. Genauso wichtig wie die Abkühlung ist die anschließende Ruhephase: Am besten man entspannt im Liegen – im Sommer lässt es sich besonders gut im Garten aushalten. Bei einem herrlich frischen Smoothie oder einem Eis am Stiel kann man den Tag perfekt im Liegestuhl ausklingen lassen. Und dabei fast glauben, dass man sich gerade im Urlaub befindet.