Heutzutage sind Sauna- oder Infrarotkabinen mehr als nur Gebrauchsgegenstände. Sie sind designorientierte Möbelstücke, optische Highlights im Spabereich und private Ruheoase in einem. Grund genug, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Denn die Designarbeit für neue Produkte in diesem Bereich ist ein spannender Prozess, der viel Fingerspitzengefühl und Know-how voraussetzt.
Qualität, Design und Innovation – dies sind die drei wichtigsten Eckpfeiler, die sich hinter der Philosophie des Herstellers Klafs verbergen. Der Hersteller für Sauna, Pool und Spa aus Schwäbisch Hall überrascht immer wieder mit Produktneuheiten, die den Markt revolutionieren und zukunftsweisend sind. Das Geheimnis dahinter lautet Produktdesign, dem bei Klafs ein besonders hoher Stellenwert zugeschrieben wird.
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Doch wie genau sieht dies aus? Welche Überlegungen stehen hinter Innovationen wie beispielsweise der urbanen Sauna „S1“? Was galt es, bei der Konzeption zu berücksichtigen? Gab es Probleme beim Designprozess? Exklusiv für haus und wellness* gewähren Markus Gäbele, Leiter für Entwicklung und Konstruktion bei Klafs, und Martin Schultheiss vom renommierten Designbüro Henssler Schultheiss Design Einblicke in ihre Arbeit.
„Gutes Produktdesign sorgt dafür, dass neue Produkte klar in der Designtradition einer Marke stehen“, erklärt Schultheiss die aus seiner Sicht maßgeblichen Grundlagen guten Designs, „das macht die Philosophie einer Marke erlebbar und das Produkt vermittelt Vertrauen.“ So werden denn auch aktuelle Innovationen wie jüngst die „S1“ durch ihr reduziertes Design mit sauberen Geometrien und klarer Linienführung als „typisch Klafs“ wahrgenommen. Doch ein gelungenes Produktdesign muss weitaus mehr können, als nur zu gefallen. „Design muss darüber hinaus alle Anforderungen an die Funktionalität und fertigungstechnischen Prämissen erfüllen“, erklärt Markus Gäbele.
Wie komplex eine solche Aufgabe allerdings in der Praxis ist, macht das Beispiel der „Infrarot S1“ deutlich. Mit ihrer raumsparenden Zoom-Technologie und dem integrierten Infraplus-System greift sie zwar viele bereits existierende technische Aspekte aus dem Hause Klafs auf, dennoch mussten während des Entwicklungsprozesses weitere neue Themen erarbeitet werden. So zum Beispiel die elegant geschwungene Sitzschale, die aus zahlreichen Furnierlagen geformt wird. „Auch wenn die Herstellung solcher Details nicht einfach ist, sind dies doch genau die besonderen Merkmale, die Produkte aus dem Hause Klafs ausmachen. Und auch der Klappmechanismus für die Sitzflächen ließ die kreativen Köpfe des Projektteams ordentlich rauchen, bis eine ausgetüftelte Technik die Lösung brachte. Noch einen draufgesetzt: Schon die „Sauna S1“ ist im eingefahrenen Zustand mit 60 Zentimeter Tiefe gerade einmal so tief wie ein herkömmlicher Schrank. Mit nur 45 Zentimeter ist die eingefahrene „Infrarot S1“ sogar noch schmaler, das war erst durch die Klappsitze im Stil von Kinositzen möglich.
Dass die Zusammenarbeit zwischen Klafs und Henssler Schultheis auf einer harmonischen Dynamik mit gleichen Ansprüchen an Perfektionismus und innovativem Streben basiert und darüber hinaus überaus erfolgreich ist, zeigen nicht zuletzt etliche Auszeichnungen. So fand die raumsparenden „Sauna S1“ bei den Experten in den Jurys renommierter Designpreise besonderen Anklang. Mittlerweile hat die Sauna, die sich auf Knopfdruck wie ein Zoom-Objektiv einer Kamera klein macht, bereits sieben wichtige Auszeichnungen errungen.
Auch beim zweiten aktuellen Designprojekt des eingespielten Design-teams stand eine bereits existierende Klafs-Innovation Pate: die Microsalt-Technologie. Hierbei wird Salz in mikros-kopisch kleine Partikel zermahlen und in einen Raum eingeleitet. Ein wohltuendes Mikroklima mit Trockensalznebel entsteht. Beim Einatmen verteilen sich die kleinen Salzpartikel über das gesamte Atemwegssystem, von der Nase, in die Nebenhöhlen, den Rachenraum bis in die äußersten Lungenbereiche, und wirken hier positiv. Das Ergebnis ist eine tiefgründige Reinigung der Luftwege bis in die feinsten Lungenbläschen sowie die Säuberung und Revitalisierung der Haut.
Die Herausforderung an die Entwickler bei Klafs und die Designer bei Henssler und Schultheiss: Diese bisher bei vielen gewerblichen Spa-Anlagen eingesetzte Technik so weit wie möglich zu schrumpfen. Und auf diese Weise ein ebenso handliches wie leichtes und natürlich darüber hinaus auch formschönes und intuitiv zu bedienendes Gerät zu entwickeln, das sich speziell für die private Nutzung in der Sauna- oder Infrarotkabine eignet.
Eine schwierige Aufgabe, die das Projektteam mit Bravour gelöst hat: Das Ergebnis heißt „SaltProX“ und ist so klein, leicht und handlich, dass es im wahrsten Sinne des Wortes weder optisch noch in Sachen Platzbedarf ins Gewicht fällt. „Um die Durchgängigkeit der Designsprache zu wahren, steht das Designkonzept in einer Linie mit anderen technischen Produkten wie zum Beispiel den Klafs-Steuerungen“, erläutert Schultheiss, „auch die leicht verständliche Funktionslogik entspricht der einheitlichen Bedienphilosophie.“
Know-how: Design am beispiel der „Infrarot S1“
Mit ihrer raumsparenden Zoom-Technologie und dem integrierten Infraplus-System greift die neue „Infrarot S1“, die ab Herbst erhältlich sein wird, zwar viele bereits existierende technische Aspekte aus dem Hause Klafs auf, dennoch mussten während des Entwicklungsprozesss weitere neue Themen erarbeitet werden. Ein Beispiel ist die elegant geschwungene Sitzschale, die aus zahlreichen Furnierlagen geformt wird.
[1] Wie bei der „Sauna S1“ ist der entscheidende Clou an der „Infrarotkabine S1“ ihr nochmals geringerer Platzbedarf. Im komplett eingefahrenen Zustand wird sie sogar nur 45 Zentimeter („Sauna S1“: 60 Zentimeter) tief sein, also noch schmaler als ein herkömmlicher Schrank. Dennoch wird sie eine richtig schicke, bis ins Detail hochwertig gestaltete Infrarotkabine mit – je nach Modell – viel Platz für eine oder zwei Personen werden.
[2] Damit die Sitzfläche beim Einfahren der Kabine nicht im Weg ist, wird sie hochklappbar sein – so wie ein Kinositz. Und die Infrarotsitze werden auch genauso anschmiegsam und
bequem wie ein Kinositz sein, denn sie sind, genau wie die Rückenlehnen, weich gepolstert.[amazon_link asins='B00XYGYH60,B015H16BM2,B00TUCOH58,B0081ZWRH0,B016CMJOC4' template='ProductAd' store='sauna-zu-hause-21' marketplace='DE' link_id='454aeab8-cdae-11e6-9641-df26eec4b85f']
[3] Hinsetzen, wohlfühlen und die tiefenwirksame Wärme genießen wird also die Devise lauten – den Rest übernimmt die „SensoCare“-Technologie, die auch den Richtlinien der RAL Gütegemeinschaft Infrarot Wärmekabinen entspricht: Diese, in einer gemeinsamen Entwicklung mit Physiotherm – dem Marktführer für IR-Strahltechnik – erarbeitete Technologie, sorgt für eine vollautomatische Aktivierung des vorgewählten Wärmeprogramms, sobald man sich anlehnt.
Im Gegensatz zu den genannten Technikkomponenten, die immer integraler Bestandteil der Kabine sind und deshalb auch an deren Stromkreis angeschlossen werden, ist das neue „SaltProX“-Gerät dank Akkubetrieb jedoch absolut autark. „Seine optimale Wirkung entfaltet es in leicht erwärmter und trockener Luft, also in der Sauna- oder Infrarotkabine“, fasst Gäbele seine Erkenntnisse zur Microsalt-Technologie zusammen.
Generalprobe: In wenigen Tagen wird es ernst. Denn dann startet als letzter Test vor dem Serienanlauf die Vorserienproduktion der „Infrarot S1-Kabinen“ und der „SaltProX“-Geräte. Markus Gäbele und Martin Schultheiss arbeiten währenddessen mit ihren Teams schon wieder an neuen Ideen.