Nach einem langen Tag ein wenig Zeit für sich in der eigenen Sauna verbringen? Klingt verführerisch. Dafür erst einmal in den kühlen und dunklen Keller hinuntersteigen und die Sauna vorheizen? Eher nicht … Die Zeiten, in denen die Sauna in den Keller verbannt wurde, sind endgültig vorbei. Heute ist sie eher die perfekte Ergänzung im Badezimmer: Sauna und Bad sind ein gutes Team und garantieren absolute Entspannung und Wohlfühlambiente.
Tür zu, Welt aus, Entspannung ein: Wellness in den eigenen vier Wänden wird immer wichtiger. In der heutigen hektischen Zeit ist der Wunsch nach Entspannung und Regeneration groß. Die Sauna ist dafür der perfekte Ort. Regelmäßiges Saunieren hat gesundheitsfördernde und regenerierende Effekte. Die Durchblutung der Schleimhäute, Blutgefäße und Atemwege wird verbessert, sodass mehr Sekrete produziert werden, die besonders viele Abwehrstoffe beinhalten. Das Immunsystem wird gestärkt – der beste Schutz vor Schnupfen und seinen fiesen Begleitern Halsweh, Gliederschmerzen und Husten. In der zwischen 50 und 100 Grad warmen Kabine entspannen sich unsere Muskeln innerhalb kürzester Zeit – der regenerierende und durchblutungsfördernde Effekt der Sauna kann wirken. Eine Studie zeigt, dass das Saunieren den Muskelabbau im Fall von Sportverletzungen um bis zu 32 Prozent reduziert und außerdem den Wiederaufbau von Muskulatur fördert. Kurzum der Organismus wird auf Vordermann gebracht, Spannungen im Körper lösen sich allmählich und Altlasten werden einfach aus dem Körper herausgespült.
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Zudem tut es einfach gut, sich so richtig schön aufzuwärmen und während des Saunagangs nichts Bestimmtes tun, sagen oder denken zu müssen, sondern einfach die Zeit für sich selbst zu genießen. Dafür ist es aber auch wichtig, dass für ein schönes Umfeld gesorgt wird. Muss man sich in der Sauna über eine wenig wohnliche Umgebung ärgern, ist der Entspannungseffekt nämlich schnell wieder weg. Auch mit vielen Menschen eng gedrängt auf vollgeschwitzten Holzbänken in der Schwimmbadsauna sitzen zu müssen, kann den Stressfaktor für einige Menschen schnell wieder erhöhen. Um sich den Wellnesstraum in den eigenen Wohnraum zu holen, bietet sich daher wohl kein Ort besser an als das Badezimmer. Das schöne und gemütliche Ambiente hilft dabei, zu entspannen. Und Hand aufs Herz: Wo sonst als im Badezimmer haben wir mal einen Moment absoluter Ruhe und Privatsphäre?
Bauliche Voraussetzungen
Wer sich Sorgen macht, dass das heimische Bad viel zu klein für eine Sauna ist, soll jetzt nicht abgeschreckt werden: Der Platzbedarf für die Sauna hängt von den Gewohnheiten ab. Wer im Sitzen sauniert, findet selbst in einer relativ kleinen Nische Platz. Es gibt zahlreiche kompakte Lösungen oder sogar individuell gefertigte Saunen nach Maß, zum Beispiel als
Nischen-Sauna bei Bädern mit Schrägen. Egal ob lang und schmal oder klein und kompakt, ob Keller oder Dachboden mit schrägen Wänden: Eine Sauna passt also in jeden Raum. Um das Beste aus dem vorhandenen Platz herauszuholen, ist eine Anordnung der Sitzbänke über Eck ideal. Der Raum wird so bestmöglich genutzt, es gibt genug Platz für zwei oder mehr Personen (je nach Größe). Auch der Ofen kann platzsparend unter der Saunabank platziert werden.
Wenn die Platzfrage geklärt ist, gibt es noch einige andere Dinge zu beachten. Im Badezimmer sind im Normalfall bereits gute Voraussetzungen für den Einbau der Sauna gegeben, zum Beispiel sind Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom bereits vorhanden. Der Untergrund, auf dem die Sauna aufgestellt wird, muss glatt und vor allem wasserfest sein. Dafür eignen sichFliesen am besten. Eine hochwertige Sauna hat eine dampfdichte Isolierung. Durch die entstehende Feuchtigkeit können in dem Raum, in dem sich die Sauna befindet, aber erhebliche Schäden entstehen, sofern er nicht ausreichend belüftet werden kann. Fenster oder eine mechanische Belüftung sind deswegen ein Muss. Bei Innenwänden sollte ein Abstand von Sauna zur Wand von mindestens fünf Zentimeter, bei
Außenwänden von mindestens zehn Zentimeter eingeplant werden. Wichtig ist auch der Luftaustausch, um für eine gute Luft zu garantieren. Daher ist ein zugfreies Lüftungssystem unbedingt notwendig. Auch die Decke sollte nicht vernachlässigt werden: Hier entsteht der größte Wärme- und auch Energieverlust. Daher sollten die Vorgaben der RAL-Standards der Gütegemeinschaft Saunabau von Saunadecken und -wänden nicht unterschritten werden. Für die Sicherheit ist es auch wichtig, dass die Saunatür nach außen aufgehen kann. Sie sollte sich leicht öffnen
lassen, wenn man sich mit dem Körper gegen die Tür lehnt. Damit wird sichergestellt, dass die Tür sich öffnet, wenn der Kreislauf nicht mitspielt und man die Sauna schnell verlassen will. Wenn diese Parameter gegeben sind, kann über Form und Ausstattung der Sauna nachgedacht werden.
Sauna und Bad: Die perfekte Ergänzung
Der Trend geht klar zu großzügigen Badezimmern. Sie avancieren zu regelrechten Wellnesstempeln, die neben der Sauna große Duschflächen und eine Zone zur Entspannung bieten. Dafür wird bei Umbauten auch gerne ein zusätzliches Zimmer genutzt. In einem großen, modernen Badezimmer sollte die Sauna natürlich optisch anders aussehen als im Keller oder auch im Außenbereich. Das Schöne ist: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten! Die klassische Sauna aus reinem Holz ist schon lange nicht mehr das Nonplusultra. Steinwand-Elemente, Salzwände oder auch die Badezimmerfliesen werten die Optik der Sauna auf. Im Bad wirken große Glasfronten besonders ästhetisch: Diese verleihen der Sauna gestalterische Transparenz und Leichtigkeit und öffnen sie in den Raum hinein. Hauptwerkstoff der Sauna bleibt trotzdem immer noch das Holz – es ist ein Wärmeisolierer und nimmt die entstehende Feuchtigkeit ideal auf. Für ein gutes Saunaklima ist die Wahl des richtigen Holzes unabdingbar. In der Regel kommen Hölzer wie Fichte, Espe, Eiche oder Hemlock zum Einsatz. Die Holzarten unterscheiden sich in Optik, Haptik und Geruch. Doch auch exotische Hölzer sind bei einer maßgeschneiderten Sauna denkbar – wichtig ist eine qualifizierte Verarbeitung. Im Inneren der Sauna sollte das Holz eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, damit die Sitzfläche nicht zu heiß wird. Ein guter Tipp wäre hier Pappelholz. Ansonsten eignet sich aber auch Linden-, Espen- oder Abachiholz.
Die Vorteile einer Sauna im Badezimmer liegen klar auf der Hand: Dusche und Badewanne sind schnell zu erreichen und sorgen so für die wichtige Abkühlung nach dem Saunagang. Wer dann noch genug Platz für Ruheliegen hat, wird aus dem Badezimmer so schnell sicher nicht herauskommen.
Ausziehbar
Die praktische Sauna „S1“ von Klafs passt sich jeder Raumbegebenheit an: Ist sie im Ruhezustand nur so groß wie ein Wandschrank, kann sie zur Benutzung automatisch ausgefahren werden. So lässt sie, wenn benötigt, viel Raum zur Entfaltung. Dabei sieht sie auch noch aus-gesprochen stylish aus.
In and Out
Die Designsauna von Corso Saunabau wirkt wie ein eigener Raum – und ist durch die großen Glasscheiben trotzdem in das Badezimmer integriert. Das dunke Nussbaumholz fügt sich harmonisch in die hellen Natursteinfliesen ein.
Multifunktional
Die Sauna „Classico“ von TPI Infraworld bietet mehrere Ausstattungen: Auch Infrarotstrahler können hier verbaut werden. Die hier abgebildete Sauna verfügt zusätzlich über einen Eckeinstieg mit Tür ohne Schwelle, ein großes Glaselement, LED–Beleuchtung und die Steuerung „Saunacontrol C0“.
Kompakt
Perfekt eingepasst ist diese Sauna von Jockers in das Badezimmers: Sie fügt sich nahtlos in die Badnische ein und lässt oberhalb der Kabinendecke sogar noch Platz für Stauraum.
Wellnesstempel
Dieses Bad ist eine wahre Wohlfühloase, mit der Sauna von Corso, der Whirlpoolwanne und der Liege. Diesen Wellnessraum möchte man am liebsten gar nicht mehr verlassen.
Platzsparend
Gut integriert ins Bad ist diese lange, aber schmale Sauna von Kugel Saunabau. Sie nutzt den bestehenden schmalen Raum zwischen Wanne und Außenwand und bietet durch ihre Länge ausreichend Platz für zwei.
Holzig
In diesem Bad dominiert das Holz – obwohl die Sauna von Fechner von außen verputzt ist. Durch die großen Glasfronten scheint das Fichtenholz der Innenverkleidung jedoch durch und geht eine gute Verbindung mit der angrenzenden Holzwand ein.
Für jedes Bad
Die „S1“ von Klafs gibt es sogar noch kompakter: Die „S1 Manuell“ kommt ohne Motorsteuerung aus und wird einfach am Handlauf auf Betriebsgröße gebracht. Sie funktioniert an der haushaltsüblichen Steckdose und ist in verschiedenen Holztönen und Größen erhältlich.