Wir haben uns für Sie einmal umgesehen. Bei den Trendsettern der Saunahersteller, in Hotels und Spa-Oasen. Wir waren auf der Suche nach den besten neuen Ideen für Ihre Sauna zu Hause. Gefunden haben wir einige sehr interessante Entwicklungen wie Glas in der Sauna, Salzanwendungen oder auch organische Formen im Sauna-Design. Lassen Sie sich überraschen und kommen Sie mit auf eine Reise in die Saunazukunft.
Für diese Entspannung sorgt ein Material, das im Bereich des Saunabaus in den letzten Jahren einen wahren Siegeszug gefeiert hat: Glas. Statt schmaler Glastüren als Eingang in die Sauna findet man nun riesige Glasfronten, die sich über die gesamte Breite der Sauna ziehen. Diese Glasfronten geben ein Gefühl von Weite, sorgen für Transparenz und bieten den Gästen die Möglichkeit, das Treiben vor der Sauna zu beobachten. Ideal für Menschen, die unter Klaustrophobie leiden, auf einen Saunagang aber dennoch nicht verzichten möchten. Glas sorgt für Leichtigkeit, nichts steht schwer im Raum und nichts lenkt vom Design der Saunalandschaft ab. Designelemente der Ruhezone finden ihre Fortsetzung in der Sauna, alles fügt sich zu einem harmonischen Gesamtbild, nichts versperrt den Blick.
Glas in der Sauna kann aber noch mehr: Natur in die Sauna holen. Während der Gast vor sich hin schwitzt, kann er im Winter durch ein Panoramafenster die schneebedeckte Landschaft genießen oder das frische Grün der Wiesen im Sommer, den Blick in die Ferne schweifen lassen und entspannen. Loslassen in einer Zeit der Hektik, zur Ruhe kommen, sich in der Wärme geborgen fühlen.
Organische Formen – auch sie schaffen Geborgenheit in der Sauna. So überraschte die Firma Klafs vor kurzer Zeit mit ihrer Biorhythm-Sauna, die für das Frankfurter Hotel Roomers entwickelt wurde. Bestimmend hierin sind geschwungene Linien, die wie aus einem einzigen massiven Holzblock herausgelöst zu sein scheinen. Naturverbundenheit und Orientierung am Biorhythmus ist die Philosophie des Architekturbüros „3deluxe biorhythm“, das diese Sauna für Klafs entwickelt hat. Neben den organischen Formen finden auch die ergonomischen immer mehr Anklang. Dies überrascht nicht: Entspannen kann nur, wer auch bequem sitzt oder liegt. An die Stelle der schlichten, ebenen Holzbänke in der Sauna treten ergonomisch geformte Liegen oder Rückenlehnen, die sich der natürlichen Körperform des Gastes anpassen. Entspannung für Körper und Geist. Beliebt ist momentan auch geschichtetes Holz im Inneren an einer Seite der Sauna – dies fungiert als Design-element und sorgt für Behaglichkeit. Sogar eine Ausstattung mit Büffelleder, wie die Firma Küng sie anbietet, ist möglich. Hinterleuchtete Bänke sorgen für faszinierende Lichtspiele.
Bei der Gestaltung der Sitzbänke wird mehr und mehr dazu übergegangen, statt schmaler Bretter großflächige Paneele zu verwenden. Dies sorgt einerseits für mehr Komfort beim Sitzen, andererseits lassen sich diese Paneele auch leichter reinigen – ein nicht unwesentlicher Aspekt für ein Hotel. Eine beliebte Holzart für die Sauna ist nach wie vor Kelo, ein Kiefernholz, das einer jahrzehntelangen natürlichen Trocknung ausgesetzt war, sich dadurch nicht mehr verziehen kann und absolut witterungsbeständig ist. Es hat eine silbergraue Färbung und einen angenehm würzig-harzigen Duft. Ebenso beliebt sind seit einigen Jahren Hemlock mit seiner rötlich-grauen Färbung und Abachi, eine afrikanische Baumart, die ungewöhnlich hell, nämlich creme-weiß und äußerst elastisch ist.
Angesagt ist dieses Holz, weil ein Hell-Dunkel-Kontrast momentan ein beliebtes Stilmittel im Spa-Design ist. So werden dunkelgraue Schieferplatten in der Sauna angebracht, häufig hinter dem Ofen. Dort nehmen sie dessen Wärme auf und sorgen für ein angenehmes Schwitzen. Schiefer dient aber auch als Außenverkleidung und schafft dort einen spannenden Kontrast zu den zumeist hellen Farben des Saunabereichs. Auch andere Steinarten wie beispielsweise Sandstein feiern ihren Einzug in die Sauna und bilden ein optisches Highlight in dem ansonsten von Holz dominierten Raum.
Auf Entspannung für Körper und Geist setzt die Mentalsauna, die eine meditative Stimmung beim Erholungssuchenden erzielt. Erreicht wird dies durch stimulierende optische und akustische Reize. Ein Zusammenspiel von Farben, Licht und Klängen lässt den Alltag vergessen, stimuliert die Sinne, regt die Phantasie an. In der Urwaldsauna laden Klänge wie Vogelgezwitscher oder Bachrauschen zu einer geistigen Reise ein. Für mentale Entspannung sorgt auch eine Liege der Firma Sha. Bei der Alphasphere wirken Farbe, Form und Licht zusammen mit Klang, Vibration und Wärme. Beim Hotelgast stellt sich ein Zustand tiefster Entspannung ein. Farben haben eine wohltuende Wirkung auf Körper und Geist, ihre Schwingungen treten in den Organismus des Hotelgastes ein. Blau als Farbe des Himmels steht für Befreiung, vermittelt Ruhe und Frieden und hilft, sich innerlich zu sammeln. Grün entspannt, macht zufrieden und hoffnungsvoll und schafft Geborgenheit. Rot wärmt, ist anregend und bestärkend.
Farblicht wird häufig in der Biosauna eingesetzt. Dort herrschen niedrigere Temperaturen als in der klassischen Sauna, in der Regel etwa 45–60 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 40–55 Prozent. Sie gilt als kreislaufschonend und die Verweildauer ist höher als in der normalen Sauna. Sie liegt bei etwa 15 bis 30 Minuten. Genug Zeit für den Gast, die Schwingungen der Farben auf und in sich wirken zu lassen. Die Edelsteinsauna, ein weiterer Trend im Saunabereich, soll ebenfalls wohltuend auf Körper und Geist wirken. Bereits in der Antike wusste man um die positiven Wirkungen von Edelsteinen. Sie sollen das Nervensystem beruhigen, Ruhe und Harmonie vermitteln und Kraft und Vitalität fördern.
Der Wellnessgast von heute erwartet eine große Auswahl an diversen Saunatypen. Eine klassische finnische Sauna überzeugt ihn heute oft nicht mehr und demzufolge sollte der Hotelier seinen Gästen neben der finnischen und der Biosauna noch andere Saunaformen anbieten, wie etwa eine Aromasauna oder Dampfsauna, eine Infrarotsauna sowie ein Laconium und ein Tepidarium. So ist für jeden Schwitztyp das Richtige dabei. Neben der generell großen Auswahl erfreuen sich auch die sogenannten Themensaunen einer wachsenden Beliebtheit. Diese orientieren sich an Saunaformen fremder Kulturen wie etwa des türkisch-arabischen Hamams, einem Dampfbad, in dem Temperaturen von 50 Grad vorherrschen und in dessen Mitte sich zumeist eine beheizte Steinfläche befindet. Will der Hotelier seine Gäste besonders verwöhnen, lohnt sich das Anstellen eines Tellak, einer Art Bademeister, der den Körper des Gastes mit Seifenschaum gründlich reinigt.
Bei der Sweat-Lodge handelt es sich um eine indianische Zeltsauna, traditionell um eine Außensauna. Ein kuppelförmiges Geflecht aus Zweigen wird mit Stoffen bedeckt und das Innere dieses Zeltes wird mit heißen Steinen erhitzt, die zuvor im Feuer aufgeheizt wurden. Die Temperaturen erreichen Grade wie in der finnischen Sauna. Diese Sauna ist sicherlich nicht in jedem Hotel realisierbar, stellt für den Gast aber sicherlich eine spannende Erfahrung dar.
Die afrikanische Sauna ist ein Raum mit trockener Hitze und Temperaturen um die 80–90 Grad, in dessen Mitte zur Dampfbildung Wasser auf eine Hitzequelle geschüttet wird. Die Effekte auf den Körper werden durch die gleichzeitige Anwendung von Kräutern und essenziellen Ölen intensiviert. Auch an der asiatischen Kultur hat man sich in den letzten Jahren stark orientiert, dieser Trend ist jedoch bereits wieder am Abflachen. Dafür wird der Fokus mehr auf einheimische Traditionen gerichtet und beispielsweise unter dem Begriff Alpenwellness angeboten. Der Gast wird in alpen- ländischem Design verwöhnt – mit Heubädern, Kräutersaunen mit einheimischen Kräutern sowie Brot- oder Brechelbädern.
Der wohl auffälligste Trend im Saunabereich ist das Thema Salz. Mineralsalze wie etwa Totes-Meer-Salz werden in der Sauna auf die Haut aufgetragen. Sie wirken desinfizierend, schweisstreibend und entschlackend und haben zusätzlich einen Peelingeffekt. Eine andere Variante ist die Salzsauna, deren Wände aus Salzblöcken bestehen. Durch den Dampf werden Salze in der Luft gelöst und wirken wohltuend auf die Atemwege. Außerdem schaffen sie mit ihrer gelb-orangen Färbung eine schöne Lichtstimmung. Die Firma Oxygen Concept hat eine besondere Form der Salzbehandlung entwickelt. Eine Kombination aus negativ ionisiertem Sauerstoff und einer Totes-Meer-Sole wird in die Kabine geleitet und erzeugt ein hochwirksames Reizklima, das dem Klima am Toten Meer gleicht. Der Übergang zwischen Wellness und Medical Wellness ist fließend.
In diese Richtung geht auch die Sauerstoffsauna. Das Unternehmen Medizintechnik Baldus bietet etwa den Einbau von Entnahmestellen für Sauerstoff in der Sauna auch für den Hotelbereich an. Die Sauerstoffsättigung des Blutes sinkt durch das Einatmen des zugeführten Sauerstoffes nicht ab. Die verbesserte Sauerstoffversorgung des gesamten Organismus führt zu einer Steigerung der Stoffwechselintensität, Entschlackung und Ausscheidung von schädlichen Stoffen werden begünstigt. Und nach der Sauna? Ein Tauchbecken hat wohl jedes Wellnesshotel in seinem Programm. Eine Alternative zur Abkühlung im Wasser stellen Schneekabinen dar, in denen der Hotelgast sich bei frostigen Temperaturen zwischen -5 und -10 Grad abkühlen kann. Der Schnee wird über Kühlaggregate mithilfe von Luft und Wasser erzeugt. Eine weitere Möglichkeit zum Abkühlen ist der Eisbrunnen. Das Einreiben mit Crushed-Eis regt die Durchblutung an und bringt den Kreislauf in Schwung.
Oftmals vernachlässigt wird die Gestaltung der Ruheräume. Zu Unrecht, tragen sie doch einen Großteil dazu bei, dass der Saunabesuch für den Gast zum vollen Erfolg wird. Was gibt es Schöneres, als abschließend in ansprechendem Ambiente zu ruhen, auf einer bequemen Liege (auch hier wieder ergonomische Formen) oder auf mit Wasser gefüllten Betten, neben einem lodernden Kaminfeuer, in der Hand ein Wellnessgetränk von der Saftbar des Spa-Bereichs? Völlig zufrieden fällt der Blick des Gastes hinaus durch die großflächigen Fenster, auf die schneebedeckten Wipfel der Bäume, auf den Schnee, der sanft zu Boden rieselt. Absolute Entspannung.