Der Duft in der Sauna ist hier zu Lande gar nicht mehr wegzudenken – für viele Schwitzfans ist der Besuch der Finnenkabine ohne die verschiedenen Aufgussaromen nur halb so schön. Doch Sie sollten sich auch von der Unbedenklichkeit der Aufgussöle überzeugen, denn schließlich atmen Sie deren Duft unter extremsten Temperaturbedingungen ein!
Achten Sie darauf, dass das Saunaaufgussmittel nur natürliche oder naturidentische Stoffe enthält – das wird beispielsweise durch das Prüfsiegel des Deutschen Saunabundes gewährleistet. Natürliche Stoffe werden meist durch Destillation oder Extraktion von Blumen, Kräutern, Hölzern oder Wurzeln gewonnen. Naturidentische Duftstoffe werden nach dem Vorbild der Natur im Labor produziert, müssen aber nachweislich in der Natur vorkommen. Besonders bei naturgeschützten Materialien wie etwa Sandelholz greifen die Hersteller der Aufgusskonzentrate auf diese Methode zurück. Synthetische Duftstoffe haben nichts in der Sauna verloren, da nicht bekannt ist, wie diese Stoffe in der Hitze der Sauna reagieren. Ein Merkmal, woran Sie erkennen können, ob der Saunaduft unbedenklich ist, ist das Gütesiegel des Deutschen Saunabunds. Außerdem wichtig: Das Mischverhältnis von Wasser und Duft – halten Sie sich immer an die Angaben der Hersteller.
Unsere Nase nimmt nach einigen Minuten permanenter Beduftung den Geruch nicht mehr wahr, somit ist die Gefahr der Überdosierung hoch. Weiteres Kriterium für den perfekten Aufguss ist die Wassermenge, denn viel hilft nicht immer viel: Pro Kubikmeter Sauna gießen Sie 12 bis 20 Gramm Wasser auf die heißen Olivinsteine. Bei einem Praxisbeispiel einer Kabine mit einer Höhe von 2,20 m, 3 m Breite und 3,50 m Länge wäre die Aufgussmenge die eines kleinen 0,3 Bierglases. Das mit ansonsten 10-20 Prozent Luftfeuchtigkeit trockene Saunaklima schnellt mit dem Aufguss auf 30 Prozent Luftfeuchtigkeit an.
Text: Patricia Pfister