Der „Arctic Sauna Pavillon“ folgt mit seiner Bauweise bestehenden Traditionen
In Lappland, Finnlands nördlichster Region, folgte die Ausdehnung der Wohnfläche in Innenräumen früher einem Zyklus natürlicher Jahreszeiten. Während der kalten Winterzeit wurde der bewohnte Innenraum auf ein kompaktes Gebäude mit weniger Wohnraum beschränkt, um Heizungsressourcen zu sparen. In den wärmeren Jahreszeiten wurde die Wohnfläche um mehrere un-beheizte Gebäude mit unterschiedlichen spezifischen Zwecken erweitert. Auf diese Weise war der Wohnbereich im Sommer stets großzügig – eine Tradition, die der „Arctic Sauna Pavillon“ weiterführt. Es dient als soziale Zusammenkunft während der wärmeren Monate und bietet bei Bedarf zusätzlichen Wohnraum, der an die Sauna angrenzt.
Auch aus architektonischer Sicht fügt sich der Pavillon nahtlos in die Gegebenheiten der Umgebung ein. Einerseits folgt er der orthogonalen Geometrie der bereits vorhandenen Bauten auf der Nordseite, andererseits bezieht er auch Aspekte der organischen Geometrie mit ein, die eine Verbindung mit dem Seeufer auf der Südseite schaffen. Außerdem sind die Wände des Pavillons nach außen geneigt. Wie bei anderen Häusern in Lappland schützt dies die Holzverkleidungen an der Seite vor Nässe.
Der Ausblick, der sich aus dem Pavillon heraus bietet, spricht selbstverständlich für sich. Die Aussicht auf den See, die dank einer überdachten Terrasse besonders ausgiebig bewundert werden kann, ist dabei lange nicht das einzige Highlight. Während des Mittsommers kann auch die weltweit bekannte Mitternachtssonne, die nur an wenigen Orten der Welt zu sehen ist, vom Pavillon aus wunderbar bestaunt werden.
Da sich der Pavillon inmitten der Natur befindet, war beim Bau natürlich auch die Umweltverträglichkeit ein großes Thema. Daher wurden über 95% des verwendeten Baumaterials vor Ort beschafft und verbaut und der entstandene Bauschutt zum Heizen wiederverwendet.