Wärme allein macht den Saunabesuch noch nicht zum Wohlfühl-Ort. Eine besondere Wellness-Atmosphäre entsteht unter anderem auch durch die passende Beleuchtung. Mit Licht und Farben können zudem nicht nur Akzente gesetzt, sondern auch gesundheitliche Effekte erzielt werden.
Ob schlichte Wandleuchte, indirekte Beleuchtung hinter der Sitzbank oder LED-Spots an der Decke das richtige Licht beeinflusst das Wohlbefinden in der Sauna enorm. Mit der individuell passenden Licht- und Farbauswahl lassen sich verschiedene Effekte erzielen. Licht wirkt auf uns Menschen auf dreierlei Art und Weise: visuell (es ermöglicht uns das Sehen), biologisch (es steuert unsere innere Uhr beziehungsweise den Biorhythmus und emotional (es weckt Gefühle). Abhängig von Tages- und Jahreszeit ändert sich das natürliche Licht und beeinflusst auf unsere Stimmung und Leistungsbereitschaft. Das Tageslicht, also das Licht der Sonne, enthält einen hohen Anteil an Blaulicht. Das ist zum Beispiel an einem strahlenden Sonnentag am blau wirkenden Himmel zu erkennen. Es kann seine Beleuchtungsstärke, also Intensität und Strahlkraft, aber auch die Farbtemperatur wechseln. Durch unseren technologisierten Alltag nutzen wir Kunstlicht, um den Tag zu verlängern. Dabei reagiert unser Körper entsprechend auf dieses künstliche Licht: Während helles Licht aktivierend wirkt, kann dunkles ermüden.
Zur Beleuchtung der Sauna haben sich verschiedene Lichtquellen bewährt. Dazu zählen LED-Leuchtmittel, Halogenstrahler und Glasfasern. LEDs (lichtemittierende Dioden oder Leuchtdioden) sind heute Stand der Technik. Sie sind nicht nur kosten- und energiesparend, sondern auch langlebig, stoßfest vielseitig einsetzbar und in diversen Farbtemperaturen erhältlich. So können sie für eine unterschiedliche, individuelle Farbgebung in der Sauna sorgen. Im Vergleich zu Halogenstrahlern erzeugen sie kaum Abwärme. Spezielle LEDs lassen sich auch dimmen. Die LED-Saunabeleuchtung kann ganz einfach per Fernbedienung gesteuert werden. Im Fachhandel sind verschiedene Ausführungen erhältlich. Von LED-Leuchtmitteln in Glühbirnenform bis hin zu LED-Streifen. Voraussetzung für den Einsatz in der Saunakabine ist die vom Hersteller bescheinigte Hitze- beziehungsweise Temperaturbeständigkeit. Mittlerweile seltener zum Einsatz kommen Halogenleuchtmittel. Lange galten sie als guter Ersatz für die ausgediente Glühbirne. Im Vergleich zu ihr sparen Halogenleuchtmittel ein Fünftel an Strom. Auch sie sind dimmbar, allerdings weniger stoßfest als LEDs. Eine moderne Alternative zu LED und Halogen sind Glasfasern. Sie werden nicht nur als Lichtleiter, sondern in anderen Bereichen, beispielsweise auch zur Datenübertragung oder zur Herstellung glasfaserverstärkter Kunststoffe genutzt. Wer sich einen Sternenhimmel in der Sauna wünscht, kann ihn mithilfe der Glasfasern umsetzen. So bestehen die Leuchtfasern eines Sternenhimmels aus einem elastischen Quarz-Glas-Kunststoffgemisch. Das ist nicht nur alterungs- und witterungsbeständig sondern auch chemisch resistent und nicht brennbar. Ein weiterer Vorteil von Glasfasern: Die Stromquelle dieser Lichtleitungen muss sich nicht in der Saunakabine befinden.
Die richtige Saunabeleuchtung sollte drei Aufgaben erfüllen: Die Grundausleuchtung, die Stimmungsbeleuchtung und die Arbeitsbeleuchtung. Damit die Saunakabine nicht zur Stolperfalle wird, muss die Grundausleuchtung hell genug sein und so für entsprechende Übersicht und Sicherheit sorgen. Dabei sollte das Licht möglichst gleichmäßig sein und die Saunabesucher nicht blenden. Beides würde für Unruhe sorgen und das Wohlbefinden stören. Eine indirekte Saunabeleuchtung ist ideal. Diese kann zum Beispiel in die Wände oder die Decke der Kabine integriert werden. Der zweite Aspekt der Wellness-Wohlfühlatmosphäre ist die Stimmungsbeleuchtung. Von Vorteil ist Licht, dass sich dimmen und per Fernbedienung steuern lässt. Durch das Variieren der Strahlkraft kann die Stimmung in der Saunakabine beeinflusst werden. Am besten entspannen kann man bei warmem, gleichmäßig gestreutem Licht. Hier spielt natürlich auch der persönliche Geschmack eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Stimmungslichts. Die Sauna ist nicht immer nur zum Entspannen da, sondern sie muss auch gereinigt oder mal gewartet werden. Im Halbdunkel lassen sich jedoch zum Beispiel Verschleiß am Holz oder Schäden nicht gut erkennen. Daher ist eine sogenannte Arbeitsbeleuchtung wichtig, welche die Sauna entsprechend gut ausleuchtet.
Immer beliebter werden Farblichter in der Sauna. Farblichttherapie wird in verschiedenen Bereichen eingesetzt und ist erwiesenermaßen gesundheitsfördernd. Das passende Farblicht sorgt für eine entsprechende Atmosphäre – von entspannend bis belebend. Individuelle Lichtspektren zaubern eine private Wellness-Oase orientiert an der eigenen Tagesform und den Bedürfnissen. Wer seine Sauna eher puristisch mag, wird mit einer einfachen Lichtquelle aus Lampe und Lampenschirm zufrieden sein. Doch es gibt eben auch noch mehr. In der Sauna kommt man zur Ruhe und schaltet ab. Hier kann die Farblichttherapie in Kombination mit der Wärme und dem Abstand zum Alltag besonders gut wirken. Prinzipiell ist das gesamte Farbspektrum beim Saunalicht möglich. Dabei können je nach Ausstattung individuelle Farbübergänge programmiert werden. Jedes Licht hat eine andere Wirkung. So fördert Violett das seelische Gleichgewicht und die Entschlusskraft, Rot regt die Durchblutung an, Gelb belebt, Blau beruhigt und Grün soll inspirieren. Weiß hingegen wirkt leicht und heiter.
Man kann an die Wirkung der Farben glauben oder nicht, es macht einen Unterschied aus, ob Sie in einem hellen Licht sitzen, oder in einem schummrigen bunten Licht entspannen. Dabei spielt es auch eine Rolle, ob das Licht dimmbar ist oder nicht. In den dunklen, grauen Jahreszeiten fühlen wir uns oft antriebslos. Auch die bekannte Frühjahrsmüdigkeit trifft jedes Jahr viele Menschen. Hier können Saunagänge und eine entspannte Beleuchtung beziehungsweise eine Farblichttherapie Wunder wirken. Ganz nebenbei wird Stress abgebaut und Körper als auch Psyche gestärkt. Wer die Lichtverhältnisse in seiner Sauna individuell gestalten möchte, hat viele Möglichkeiten. Verschiedene Saunalampen können an diversen Stellen in der Saunakabine befestigt werden. Eine wichtige Entscheidung ist die zwischen direkten oder indirekten Lichtquellen. Eine einfache Wandleuchte mit Lampenschirm oder eine Deckenleuchte können eine gute Grundbeleuchtung darstellen. Dabei kommt es auch darauf an, wie das Licht streut. Mittels Farblichtern hinter den Rückenlehnen oder unter der Bank können schöne Akzente gesetzt werden. Allerdings erleuchten sie die Sauna nicht komplett, sondern sind eher ein zusätzliches Element, das zum Wohlfühlen einlädt.