Was für die Finnen die Sauna ist, ist das Furo für die Japaner. Dabei handelt es sich um das Bad in einem Holzbottich, gefüllt mit bis zu 56 °C heißem Wasser, das ausschließlich der Entspannung dient und keinesfalls der Reinigung. Die Furo-Etikette schreibt nämlich streng vor, dass das Ritual mit dem gründlichen Abschrubben des gesamten Körpers mit viel Seifenschaum beginnt.
Erst dann steigt man in den Bottich. Dabei begleiten schon Babys ihre Eltern und werden früh mit der Wellnesskultur des Landes der aufgehenden Sonne vertraut gemacht. Wer ungern allein badet, macht es sich im Sento bequem, der öffentlichen Variante des Furos: Hier lockert sich die hierarchische Klassenordung, und der Firmenboss macht es sich neben dem einfachen Arbeiter gemütlich. Die Vorliebe der Japaner für brühend heißes Wasser rührt von der Geologie des Landes her. Durch den vulkanischen Ursprung der Inselkette gibt es dort unzählige heiße Quellen, die sogenannten Onsen. Auch heute werden einige davon benutzt, um darin zu baden.
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