Eine Sauna ist nicht gleich eine Sauna! Im privaten Wellnesstempel erleben neben Elementbausaunen vor allem klassische Massivholzsaunen ein großes Revival. Und dies nicht ohne Grund: Sie verströmen natürlichen Charme, sind nachhaltig und überzeugen mit ihrer urig-rustikalen Optik.
Vor dem Kauf einer Sauna gilt es, zu Überlegen, was die persönlichen Vorlieben in Bezug auf Gestaltung, Konzeption und Atmosphäre sind. Einfachste Methode, dies herauszufinden, ist es, sich selbst zu fragen: Was assoziiere ich mit einem Saunagang? Nicht selten lautet die Antwort: hohe Temperaturen, aromatische Aufgüsse, absolute Entspannung, einen traditionell skandinavischen Look und – den Duft nach naturbelassenem Holz.
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Dann ist eine Saunakabine aus Massivholz genau das Richtige. Sie zeigt auf beeindruckende Weise, wie nachhaltig, authentisch und zugleich optisch ansprechend das Naturmaterial Holz ist. Im direkten Vergleich mit anderen Bauweisen punktet die Massivholzsauna – auch Blockbohlensauna genannt – vor allen Dingen aufgrund ihrer durch das Holz hervorgerufenen physikalischen Eigenschaften und das dadurch resultierende Klima im Inneren der Kabine.
Bereits vor vielen Jahrzehnten bauten die Finnen ihre Schwitzstuben traditionell aus massivem Holz. Gehobelte Balken, Eckverkämmungen und ineinandergreifende Rundstämme stellten die Basis dieses historischen Saunaerlebnisses dar. Holz war dabei einziges Baumaterial der Skandinavier. Dieser Tradition folgend besteht auch die moderne Massivholzsauna hauptsächlich aus dem rustikalen Material. Als Wand- und Deckenelemente dienen hier dicke, naturgewachsene Blockbohlen. Oftmals verbinden Nut und Feder einzelne Elemente und Hölzer des Kabinenkorpus, sodass
Verleimungen nur noch selten und Schrauben oder Nägel gar nicht mehr notwendig sind. Natur pur: Weder künstlich erzeugtes Isoliermaterial noch Aluminiumabsperrungen oder Folien kommen bei der Massivholzsauna zum Einsatz.
Bohle auf Bohle
Im Massivholzsaunabau spielt Handarbeit eine herausragende Rolle. So werden Qualität und Individualität garantiert. Die Corso Saunamanufaktur verwendet in der Produktion ihrer Kabinen ausschließlich hochwertige und unbehandelte Rohstoffe. Hierbei kann der Kunde zwischen verschiedenen Holzsorten zu wählen. Die Massivholzsauna wird mit einer Wandstärke von 55 Millimeter gefertigt. Die Wandelemente stehen dabei auf einem höhenverstellbaren Sockel, sodass kleine Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können. Bei der Planung der Sauna richtet Corso sich komplett nach den individuellen räumlichen Gegebenheiten und fertigt jede einzelne Massivholzsauna nach Maß speziell an, sodass auch die Umsetzung beispielsweise mit einer Dachschräge oder in einer Ecke kein Problem ist. Die Wände werden mit profilierten Massivholz-Bohlen aus Weißtanne oder nordischer Fichte gebaut, die wahlweise waagerecht oder senkrecht verbaut werden. Die stufenförmig angeordneten Saunaliegen fertigt Corso wahlweise aus Massivholz oder aus splint- und astfreiem Espenholz, da dies eine besonders angenehme Haptik hat und schwach wärmeleitend ist. Die unteren Liegen sind verschiebbar, um die Bodenreinigung zu erleichtern. Umlaufende Rückenlehnen und Kopfstützen sorgen zusätzlich für optimalen Sitzkomfort.
An dieser Stelle fragen wir uns doch: Wie bleibt die in der Sauna essenzielle Wärme ohne spezielle Isolierungsmaßnahmen im Inneren der Kabine? Die Lösung ist simpel, aber höchst effektiv. Massives Holz in ausreichender Stärke und Menge speichert die Wärme. Ist das Holz erwärmt, was etwas länger dauert als zum Beispiel bei herkömmlichen Elementsaunen, so gibt es die Wärme langsam und gleichmäßig wieder ab. Für die Benutzung der Sauna ist es dabei besonders sanft für die Haut, dass die Innenwände eine deutlich niedrigere Temperatur aufweisen als die Luft. Dadurch entsteht ein angenehmes Klima und die Hitze von 90 bis 120 Grad Celsius wird nicht als zu stark oder gar aggressiv empfunden. Neben der gespeicherten Wärme verbreitet sich jetzt der angenehme, unverwechselbare Geruch holzeigener Inhaltsstoffe wie beispielsweise ätherischer Öle und wohlriechender Harze.
Wenn hohe Temperaturen auf Holz treffen, dehnt sich dieses aus und zieht sich anschließend bei Temperaturabfall wieder zusammen. Dieser Bewegung gilt es bei einer Kabine aus massivem Holz entgegenzuarbeiten. Mittels genau justierter Spannvorrichtungen verhindern die Hersteller ein Auseinanderdriften der einzelnen Bohlen sowie Innen- und Außenverschalung. Apropos Holz: Hemlock, Polarfichte, Espe, Erle, Red und Yellow Cedar, Douglasie, Zirbenholz oder deutsche Tanne – eine Massivholzsauna bietet verschiedenste Möglichkeiten der Gestaltung. Im Zentrum steht hierbei immer das jeweilige Holz, das mindestens 40 Millimeter dick sein sollte. Während eine hochwertige Kabine mit knapp 50 Millimeter ein nachhaltiges Saunaklima garantiert, empfiehlt es sich, für eine Sauna im Außenbereich Wände mit mindestens 70 Millimeter Dicke zu verwenden, da ansonsten Wärmeverluste nicht verhindert werden können. Bei der Konzeption und dem Bau einer Massivholzsauna ist es elementar, darauf zu achten, dass die Holzarten, die im Inneren der Kabine verwendet werden naturbelassen sind. Lacke und andere Oberflächenbehandlungen sind nicht hitzebeständig und könnten im schlimmsten Fall giftige Gase austreten lassen, die schädlich für den Körper sind. Wenn dies beachtet wird, können Holzarten wie Polarfichte und Co. ihre gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. Jetzt können Sie sich entspannt auf der Saunabank zurücklehnen und durchatmen, um die einzigartige Wirkung einer Massivholzsauna zu genießen.