In der schnelllebigen Leistungsgesellschaft von heute wird Entspannung immer wichtiger. Die schönste Auszeit gönnen Sie Ihrem Körper und Geist in einer privaten Spa-Oase. Wir zeigen Ihnen, welche Saunen, Dampfbäder und Infrarotkabinen ihre vier Wände in einen heißen Wellnesstempel verwandeln.
Wer sein privates Wellness-Projekt in die Realität umsetzen will, der muss sich über einige grundsätzliche Dinge klar werden. An erster Stelle wäre die Frage zu beantworten, ob man eine Sauna, eine Infrarotkabine oder gar ein Dampfbad sein Eigen nennen möchte. Diese Entscheidung verbinden viele mit den vorhandenen Platzverhältnissen. Diesen Fehler sollten Sie nicht machen, denn heute ist so ziemlich alles möglich. Die Sauna ist weder an den Keller gebunden und Ihre Altbauwohnung ist auch nicht zu klein für eine private Spa-Oase. Getreu dem Motto „Alles kann, nichts muss“, können Sie Ihre Traumsauna, IR-Kabine oder Ihr Dampfbad im Wohnzimmer, unter der Dachschräge oder im Bad aufstellen.
Bei dieser Sauna aus großflächigen Holzpaneelen können Sie so ziemlich jedes Detail individualisieren. Die „Aurora Premium“ von TPI-Infraworld gibt es nicht nur in verschiedenen Holzvarianten, sondern auch mit Infrarot oder Salzverdampfer kombiniert. Foto: TPI
Schicke Wärme, die ich mag
Wenn Sie die stereotypen Barrieren über Bord geworfen haben, sollten Sie im nächsten Schritt Ihrer Projektplanung entscheiden, welche der drei Warmanwendungen für Sie infrage kommt. Im Idealfall bereichern Sie Ihre Spa-Oase mit allen drei Optionen und können gleich zum nächsten Punkt springen. Für alle anderen gilt, auf die Temperatur kommt es an. Im Gegensatz zu einer Sauna wird der Raum einer IR-Kabine durch die elektromagnetische Strahlung nicht stark erwärmt, da im Innenraum der Kabine normalerweise Temperaturen zwischen 40 und maximal 60 Grad herrschen. In Vollspektrum-Infrarotkabinen liegen die Temperaturen dagegen zumeist unter 36 Grad. Moderne Dampfbäder greifen die orientalische Hamam-Idee auf und bringen dank moderner Fertigungstechnologien die Hyperthermie in die eigenen vier Wände. Bei Temperaturen von 40 bis 48 Grad sorgt ein Dampfgenerator für dauerhafte Nebelbildung und der hohe Anteil an Luftfeuchtigkeit (bis 100 Prozent) garantiert ein besonders erholsames Klima. Wer nicht viel Platz hat, aber die Vorteile von zwei Anwendungen genießen möchte, der kann auch zu einem modernen Kombiprodukt greifen.
Gefällt Ihnen dieser Artikel? Hier gibt’s mehr davon:
haus und wellness* als Print-Abo
haus und wellness* als App-Abo
Urban, klassisch oder individuell
Ist die Frage der Anwendung beantwortet, geht es nun darum, herauszufinden, wo Ihr entspannendes Schmuckstück denn stehen soll. Haben Sie an Ihr Bad, den Keller, das Dachgeschoss oder doch das Wohnzimmer gedacht? Die angenehme Wärme gehört längst nicht mehr in den dunklen Keller und auch für urbane Räume gibt es heutzutage eine Vielzahl wunderbarer Lösungen, die sich bestens für eine schicke Stadtwohnung eignen. Dabei können Sie auf bestimmte Modelle zurückgreifen und diese nach persönlichen Vorlieben leicht modifizieren oder mit einem Wellnessprofi Ihre ganz persönliche Kabine kreieren. Wenn Sie sich beispielsweise für eine ganz individuelle Sauna entscheiden, dann werden Sie sich Gedanken über Holz, Ofenart, Steuerung und Verglasung machen müssen. Wie Sie sich hier am besten zurechtfinden, verrät Ihnen unserer individueller Sauna-Ratgeber. Welche Modelle Sie direkt mit Ihrer Steckdose verbinden können, zeigen wir Ihnen hier.
Wählen Sie die richtigen Komponenten für Ihre Sauna
Benedictus Lingens zeigt auf, worauf es bei einer Design-Sauna nach Maß ankommt: „Die ausgewählten Materialien sollten sich harmonisch in das Gesamtbild und den Wohnstil der Immobilie integrieren – oder eben ganz bewusst einen Kontrastpunkt setzen, beispielsweise aus alt und neu oder hell und dunkel. Worauf es ankommt, ist die individuelle Beratung, um gemeinsam mit dem Kunden seine Ziele umzusetzen.“ Mit individuellen Entwürfen, spannenden Materialkombinationen und viel Erfahrung hinsichtlich der praktischen Anforderungen schafft Corso aßgeschneiderte Lösungen, die begeistern. Die verwendeten Hölzer werden sorgfältig in den besten Sortierungen ausgesucht und so verarbeitet, dass sie ein optimales Saunaklima bieten, wobei über 100 saunaverträgliche Holzsorten zur Auswahl stehen. Lingens selbst bevorzugt nahezu astfreie Espe: „Sie hat eine sehr glatte Oberfläche, eine angenehme Haptik und schafft ein wunderbares Klima.“ Weitere Optionen für die individuelle Ausgestaltung der Sauna liegen in der Verwendung besonderer Wandmaterialien (beispielsweise Nepal Brick oder hinterleuchtete Salzsteinwände), hochwertiger Ofentechnik und frei schwebender Bänke. Abgerundet wird die Auswahl durch ansprechende Lichtkonzepte sowie passende Zubehörelemente vom Design-Griff bis zum Thermo-/Hygrometer – so wird die Sauna zum maßgeschneiderten Unikat, durchdacht bis ins letzte Detail.
So geht Sauna
Sauna ist nicht gleich Sauna. Sie haben die Wahl zwischen der traditionellen Massivholzbauweise der Blockbohlenkabine und einer Elementsauna.
Der wahrscheinlich wichtigste Vorteil der Massivholzbauweise ist das milde und naturgemäße Klima sowie der große Wärmespeicher. Über die Qualität einer Blockbohlensauna entscheidet in erster Linie das verwendete Holz: Tanne, Fichte, Espe und Keloholz sind beliebte Holzarten.
Dagegen garantiert die Elementbauweise eine bessere Wärmedämmung, allerdings mit einer geringeren Speicherkapazität. Zwischen Außenwand und Innenwand wird eine Dämmschicht eingearbeitet. Diese besteht häufig aus Steinwollplatten oder Backkork. Zusätzlich spielt hier die Konstruktion der Dampfdiffusionssperre eine zentrale Rolle. Der Rahmen besteht zumeist aus verzapftem und verleimtem Fichtenholz. Weitere Tipps für Ihr Sauna-Projekt, auch im Hinblick auf das RAL-Gütezeichen, erfahren Sie in unserem Gastbeitrag von Mark Böttger, Leiter der Unternehmenskommunikation bei Klafs.
Der richtige Ofen für Ihr Sauna-Projekt
Ohne die richtige Wärme ist Ihre Sauna nur halb so viel wert. Wählen Sie zwischen einem Gas-, Elektro, Holz- oder Bio-Ofen. Dazu erklärt uns Michael Meis von EOS: „Gasbetriebene Saunaöfen zeichnen sich insbesondere durch ihre Energieeffizienz und ihr besonders großes Steinvolumen für kräftige Aufgüsse aus. Neben minimalem Wartungsaufwand sind zudem besonders die erheblichen Betriebskostenersparnisse als wesentlicher Vorteil von gasbetriebenen Saunaöfen hervorzuheben!“
Elektrosaunaöfen werden im Haus an die Elektroinstallation angeschlossen und gehören daher zu den gängigsten Öfen in privaten Saunen. Zu den Vorteilen von Elektroöfen erklärt uns Rainer Kunz von EOS: „Die heutigen Elektrosaunaöfen sind äußerst flexibel konfigurierbar, sodass nahezu allen individuellen Bedürfnissen der Kunden Rechnung getragen wird. Neben den unterschiedlichen Leistungsklassen sind die modernen Öfen platzsparend, einfach und schnell zu installieren. In Verbindung mit modernen Steuerungsgeräten erhält der Kunde nicht nur ein hohes Maß an Sicherheit, er kann auch ganz dem Smarthome-Trend folgend, seine Sauna mittels App von überall aus bedienen.“
Wenn Sie es sanft mögen: Bi-O Cubo
Die innovative Konstruktion mit einer flachen Rückwand in Kombination mit versenktem Anschlusskasten eignet sich bestens für die Aufstellung vor Glasflächen.
Für alle, die klassisch denken: Filius-Wandofen
Diese finnischen Saunaöfen sind kompakt und platzsparend. Die im Filius Control eingebaute Steuerung ist beidseitig
montierbar. Durch die Integration des Temperaturfühlers direkt im Ofen, ist keine separate Kabelverlegung mehr nötig.
Machen Sie ihn unsichtbar: Invisio Unterbank-Saunaofen
Diese Öfen werden nahezu unsichtbar unter den Saunaliegen verbaut. Platzersparnis und hohe Sicherheit sind die Vorteile. Ein klassischer Aufguss ist weiterhin möglich.
Für Ihren Geldbeutel: Sauna-Gasofen „Kusatherm“
Bei gasbetriebenen Öfen sind Betriebskostenersparnisse von bis zu 70% realistisch und der Wartungsaufwand dieser innovativen Öfen ist minimal.
Individuelle Inspiration
„Ausgefallene Saunen in Maßanfertigung, die den Geschmack des Auftraggebers und seinen persönlichen Wohnstil perfekt widerspiegeln“, das ist das Ziel von Benedictus Lingens, wenn er die Kunden der Corso Sauna Manufaktur bei der individuellen Gestaltung Ihrer Traumsauna berät. Ein sehr gelungenes Beispiel ist die helle Familien-Designsauna mit großzügigem Durchblick in einer Hamburger Stadtvilla.
Individuelle Saunen können jeden Raum in eine Wohlfühloase verwandeln. Diese Corso-Sauna verleiht dem Keller ein ganz neues Gesicht. Foto: Corso Sauna Manufaktur
„Die Bauherren stellten uns vor die Herausforderung, einen Kellerraum ihrer Stadtvilla – ein ehemaliger Luftschutzbunker – zum hochwertigen Familien-Spa mit BI-O Sauna umzugestalten. Bei der Planung und Gestaltung der Sauna war es uns wichtig, den hanseatischen Wohnstil der Villa mit seinen klaren Linien fortzuschreiben.“ Das Design ist zeitlos: Gemeinsam mit den Bauherrn wurde helle Espe mit einem waagerechten Doppelnutprofil ausgewählt. Die eingelegten Federn sind dunkel gehalten, um einen Kontrast zu schaffen. Diese Doppelnut- Konstruktion ist aufwendig und erfordert höchste Präzision in der handwerklichen Ausführung. Ein Charakteristikum dieser Design-Sauna ist ihr großzügiger Durchblick: Durch den Einsatz der durchgängigen Glasfront in Kombination mit den herausgezogenen Bänken gewinnt sie deutlich an Größe und Transparenz – sowohl beim ersten Anblick als auch beim Aufenthalt in der Sauna. Die Materialien von innen nach außen laufen zu lassen, wurde hier bewusst als Stilelement des Bauhaus eingesetzt. Die äußeren Bänke dienen dabei als optisch hochwertige und zugleich praktische Ablagemöglichkeit für die Saunahandtücher. Im Ergebnis überzeugt die Kabine als hochwertige Design-Sauna nach Maß, die sich in idealer Weise in das Gesamtbild der Villa integriert – und einen privaten Familien-Ruhepol im sonst oftmals hektischen Stadtleben darstellt. Laut Aussage der Bauherrin ist der Bereich vor der Sauna inzwischen zum Lieblings-Leseplatz der Kinder geworden. Gibt es ein schöneres Kompliment?
Einen Gastbeitrag von Saunaexperte Mark Böttger zum Thema, finden Sie hier.