Aus alt mach neu: In diesem Wellnessbereich ist nichts mehr so wie es vorher war. Aus einem eher ungemütlichen Kellerraum mit Sauna wurde eine charmante Wohlfühlzone. Durch die verwendeten Materialien wie Altholz und Heu, die Gestaltung mit Felsen und die Raumaufteilung kommt eine gemütliche Almstimmung auf.
Wenn man seine eigene Sauna-oase zu Hause hat, ist ein Aufenthalt in einem teuren Wellnesshotel nicht mehr vonnöten – zumindest, wenn der Saunaraum ein gemütliches Ambiente hat, in dem es sich wunderbar entspannen und genießen lässt. Genau diesen Gedanken hatte auch das Ehepaar Frankl aus Miesbach und machte sich sogleich an die Neuplanung ihres Saunaraums.
„Wir sind große Saunafans, seit 35 Jahren saunieren wir eigentlich regelmäßig“, erzählt Andreas Frankl im Interview mit haus + wellness*. „Wir hatten bereits vorher eine Sauna und eine Dusche im Keller, allerdings, wie es bei einer Kellersauna so ist, kam kein wirkliches Wellnessgefühl auf, unsere Ruhephase haben wir immer wieder ins Wohnzimmer verlegt. Als dann die Sanierung anstand, war uns schnell klar: Diesmal machen wir es anders!“
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Und wahrlich, den Eindruck einer ungemütlichen Kellersauna macht dieser Wellnessbereich nicht mehr, wähnt man sich hier doch auf einer Hütte in den Bergen. „Wir bei der Tegernseer Badmanufaktur sind der Auffassung, dass der Wohlfühleffekt eines Wellnessbereiches sehr stark mit der Durchgängigkeit des Designs (der Story) einhergeht. Diese Story sollte sich wie ein goldener Faden durch das jeweilige Raumgefüge spannen“, schildert Wellnessplaner Stefan Necker. „Der Designwunsch der Familie Frankl war die Schaffung eines Refugiums im regionalen alpenländischen Stil, und diesen haben wir dann auch umgesetzt.“
Diese Thematik zieht sich tatsächlich durch den gesamten Bereich: Vom Granittrog über die Felsnachbildungen, das Altholz und die Fliesen bis hin zu den Liegen, die mit einem echten, angenehmen, abnehm- und waschbarem Lammfellbezug die Verweildauer im Ruhebereich sicherlich auf ein Maximum erhöhen, passt alles sehr gut zusammen. Ein Hingucker ist sicherlich auch die Grotte, in der sich das Fußbad befindet. Dieses ist komplett aus Felsen gestaltet, als Fußbecken dient Omas Waschzuber, der mit einem Ablauf ausgestattet wurde und ausreichend Platz für ein kneipp’sches kalt-warm Wechselbad bietet. Nicht zu vernachlässigen ist dabei die Sauna selbst: Ein großes Heuboard nimmt die gesamte Rückseite ein und trägt maßgeblich zum alpinen Charme bei. Das Tolle daran ist sicherlich auch der wunderbare Duft, den das Heu verströmt, und der die Saunierenden mental auf die Alm versetzt.
„Uns war es besonders wichtig, kurzlebige Trends der Wellnessbranche weitestgehend zu vermeiden. In diesem Projekt kamen bei der Materialauswahl deshalb auch überwiegend Produkte zum Einsatz, die schon über Jahrhunderte im Bau verwendet wurden. Hierzu zählen beispielsweise Naturstein, Holz, Heu, Ziegel und Felsen-Stein. Natürlich handelt es sich dabei um keine echten Felsen, sondern um eine, wenn auch sehr authentische, Felsnachbildung. Ebenso haben wir uns bei den Fliesenböden die Vorteile neuerer Produkte (Fliesen aus Feinsteinzeug) zunutze gemacht, die zwar eine alte Optik vermitteln, jedoch alle Vorzüge wie Pflegeleichtigkeit und Beständigkeit aufweisen“, erklärt Stefan Necker die Gestaltung des Wellnessraums.
„Wir fühlen uns in unserem neuen Wellnessbereich wirklich pudelwohl! Wir haben auch vorher schon oft unsere Sauna genutzt, einfach weil wir das Gefühl und die Entspannung des Saunierens sehr schätzen. Jetzt ist der Effekt aber ein ganz anderer geworden: Das wunderschöne Ambiente sorgt dafür, dass wir uns schon beim Betreten des Raumes sofort entspannen. Die Atmosphäre ist einfach viel angenehmer geworden, und so nutzen wir, unsere Tochter und meine Eltern, die auch in unserem Haus leben, die Sauna noch viel öfter. Wir sind wirklich glücklich über unser kleines Alpenchalet im Keller!“, schwärmt Andreas Frankl am Ende unseres Gesprächs.
Projektbeteiligte:
Planung und Bau: Tegernseer Badmanufaktur
Saunaofen, Saunasteuerung: Geromin Gruppo