Übersetzt aus dem Finnischen heißt Sauna Raum aus Holz. Doch stimmt das heute noch? Nur bedingt, denn neben dem Naturmaterial können heute viele weitere Gestaltungselemente und Accessoires eine bedeutende Rolle spielen – damit auch das Auge mitentspannt.
Die Sauna hat den Sprung zum Einrichtungsgegenstand geschafft. Ein beachtlicher Weg, bedenkt man, dass die sperrigen Holzkabinen einen jahrzehntelangen Dämmerschlaf in den Kellern und Abstellräumen der Nation verbracht haben und erst vor wenigen Jahren als wahre Designstücke erwacht sind. Hat es mit dem wachsenden Bewusstsein für schöne Dinge zu tun oder doch eher mit der Bequemlichkeit, die Sauna im Bad oder Wohnraum zu wissen – denn bei der Kellerpositionierung stimmt nur allzu oft der Spruch: Aus den Augen, aus dem Sinn. Und wenn erst mal die Sauna etwa im Badezimmer platziert wurde, reicht nicht die bloße räumliche Integration, nein, auch optisch darf die Kabine der restlichen Einrichtung keinesfalls hinterherhinken. So wurde das Einheits-Fichtenbraun von wunderbar andersartigen Außendekoren abgelöst, die sich dem Stil des Bads anpassen – meist durch die Farbwahl, die entweder bewusst Kontraste setzen will, oder eben harmonieren. Aber auch durch die Oberflächen, die nun glatt, teilweise hochglänzend sind, sodass die Außenwände an die umgebende Keramik erinnern.
Glasdesign
Sehr wahrscheinlich begünstigte die Entdeckung eines Materials für den Saunabau den Siegeszug der Schwitzkabinen Richtung Wohnraum besonders: Die Rede ist von Glas. Glas in Form von großzügigen Eckeingängen, bodenebenen Fronten oder gar umlaufenden Flächen. Denn erst durch dieses Mehr an Transparenz verlor die Sauna ihre Behäbigkeit, ließ in ihr lockendes Inneres blicken, anstatt nur abweisende Holztüren zu präsentieren. Glas ist das nicht zu übersehende Thema im modernen Saunadesign und auch verantwortlich dafür, dass sich nicht nur das Äußere der Sauna gewandelt hat, sondern sich nun auch das Kabineninnere verschönern musste. Das beginnt bei den Innenwänden, die sich durch – aktuell im Trend – lamellenartig angeordnete dünne Streben zusammensetzen oder, als Gegensatz dazu, mit großflächigen glatten Paneelen ausgekleidet wurden. Und auch hier schätzt man Farbharmonie: Man setzt auf eine hellfreundliche Einrichtung, aber genauso auf starke Helldunkelkontraste – die große Bandbreite an verschiedenen Hölzern und deren Behandlung (etwa hitzebehandeltes Holz – Thermoholz) macht’s möglich.
Innere Werte
Aber nicht nur die Kabinenwände haben sich verändert, auch so manch anderes Element der Schwitzkabine hat eine Wandlung erfahren. Etwa die Saunaliegen: Gab es früher nicht allzu viel darüber zu sagen – es waren nun mal bloß Holzbretter, die Platz boten – erkennt man jetzt, dass auch sie Akzente im Saunadesign setzen können. Etwa durch die farbliche Absetzung zum Rest des Kabineninneren. Oder durch ihre Konstruktion: Es gibt Saunabänke, die aufs Wohlgefallen zielen, etwa scheinen sie beinahe frei zu schweben, aber auch Bänke, die den Komfort unterstreichen, indem sie ergonomisch geformt wurden. Ebenso der Saunaofen rückt in den Blickwinkel – oder hinaus. Denn auch beim Einheizer gibt es zwei konträre Trends. Der eine stellt ihn optisch als das dar, was der Ofen in der Sauna auch ist: das Herzstück der Kabine. Der Fantasie scheint bei den Herstellern keine Grenze gesetzt zu sein: verwegene Konstruktionen mit umlaufend offen einsehbaren Saunasteinen bis hin zu stylishen Specksteinummantelungen. Der zweite Trend sieht genau das Gegenteil vor, der Ofen wird als Hinterwand- oder Unterbankmodell „versteckt“.
Individuelle Accessoires
Die Sauna und ihre Umgebung ist für den Schwitzfan von heute mehr als nur eine Kabine, die einen zum Transpirieren bringt, Individualität wird großgeschrieben.
[easyazon_image align=“left“ height=“160″ identifier=“B00HYYBFQ8″ locale=“DE“ src=“https://www.sauna-zu-hause.de/wp-content/uploads/2015/10/41xyDJZ1e4L.SL160.jpg“ tag=“sauna-zu-hause-21″ width=“98″] Beispielsweise durch allerlei Accessoires, wie etwa aufwendig arrangierte Farblichter und Sternenhimmel, die die Sauna fantasievoll illuminieren. Oder Deko-Specksteinwände, extravagante Thermo-/ Hygrometer und Sanduhren, stylishe Aufgussutensilien oder kleine Steinfiguren, die den Saunaofen zieren – die Liste ließe sich lange noch fortführen. Halt wird dabei nicht beim Kabineninneren gemacht, auch im Badezimmer oder Wellnessraum wird fleißig dekoriert. Viele Sauna-Add-ons sind aber nicht nur schön anzuschauen, sondern erweitern das Schwitzerlebnis, wie beispielsweise eine Kübeldusche, die die normale Brause nach dem Saunagang ersetzt. Oder eine Relaxliege, auf der man die Zeit zwischen den Schwitzbädern sich ausgeruhend verbringen kann. Das sagen Kunden über folgende Sanduhr:
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Text: Patricia Pfister