Es müssen nicht immer die eigenen vier Wände sein – eine Sauna im Garten bietet viele Vorteile und kann ganz individuell als naturnahe Wellnessoase gestaltet, oder zum besonderen Ort der Begegnung werden. So gehen Sie das Projekt Gartensauna am besten an.
Zum Wechsel der Jahreszeiten hüllt sich die Natur immer wieder in ein neues Gewand. Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – jede Phase hat etwas Einzigartiges und macht den Saunagang zu einem Erlebnis. Die Kraft der Natur wissen die Finnen schon lange zu schätzen: Dort wird die Schwitzhütte selten ins Haus gebaut. Vielmehr geht es nach dem Saunieren direkt an die frische Luft nach draussen. Auch bei uns gewinnen Gartensaunen an Beliebtheit. Dabei können sie dank der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten zum echten Hin-gucker werden und in das optische Gesamtkonzept des Gartens integriert werden. Hier trifft Eleganz auf Ambiente und Gemütlichkeit auf die Ruhe aber auch den Wandel der Natur.
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Bevor es an den Bau der Outdoor-Sauna geht, sollte das Vorhaben Schritt für Schritt geplant werden. Neben dem passenden Standort sind auch Faktoren wie die Form, die Befeuerungsart und das Fundament wichtig. In bestimmten Fällen muss eine Baugenehmigung eingeholt werden. Zuerst stellt sich die Frage nach dem genauen Standort der Sauna. Diese Entscheidung sollte mit Bedacht getroffen werden. Stellen Sie sich nicht nur vor, wo Ihre Sauna am besten aussehen würde, sondern auch, wo Sie sich wohlfühlen. Können Nachbarn das Grundstück einsehen? Wünschen Sie sich einen geschützten Bereich? Sollte die Sauna nah am Haus oder lieber weiter entfernt davon stehen? Denken Sie dabei nicht nur an die Nachbarn, sondern auch an Straßen oder Wege um Ihr Grundstück herum. Zu empfehlen ist ein nicht einsehbarer Bereich. Dieser kann auch durch Trennwände, Bäume oder andere große Pflanzen gestaltet werden. Eine separate, freistehende Sauna bietet mehr Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung eines eigenen kleinen oder größeren Wellnesstempels.
Ein gut befestigter Untergrund bietet ein sicheres, solides Fundament für die Gartensauna. Immerhin soll sie ja nicht nur gerade, sondern auch stabil stehen und bodenseitig vor Feuchtigkeit geschützt werden. Je nach Garten kann es sein, dass der Boden begradigt werden muss. Ein bodentiefes, isoliertes Fundament aus einer komplett betonierten Bodenplatte oder aus kleineren Einzelelementen aus Beton ist ideal. Je nach Größe und Gewicht kann die Outdoor-Sauna aber auch auf einen gepflasterten Bereich gestellt werden. Eine weitere Option ist ein Schraubfundament. Zu berücksichtigen ist zudem, ob ein Strom- und Wasseranschluss vorhanden ist, beziehungsweise, ob diese noch verlegt werden müssen. Wollen Sie die Dusche im Haus nutzen, oder eine neue Dusche im Garten bauen? Größere Anlagen benötigen gegebenenfalls ein zugehöriges Abwassersystem, zur Ableitung von Dusch- und Toilettenwasser. Beim Verlegen der Anschlussleitungen sollte die Art des später genutzten Heizsystems beachtet werden.
Mit der Wahl der Sauna-Beheizung muss die nächste wichtige Entscheidung getroffen werden. Während der Holzofen eine romantischknisternde Atmosphäre schafft und man beim Beobachten des offenen Feuers hinter der Scheibe wunderbar abschalten kann, sollte bedacht werden, dass es sich bei einem Holzofen um eine Sonderfeuerstelle handelt, die vom Schornsteinfeger abgenommen wird und gesetzlichen Regelungen unterliegt. Der Ofen muss regelmäßig von Asche befreit und gesäubert werden. Doch ob Holz- oder Elektroofen – beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Für die Elektrobeheizung ist lediglich ein fachmännisch verlegter Starkstromanschluss im Garten nötig. Lassen Sie Ihren Saunaofen ebenso von einem Fachmann anschließen. Das trägt zu Ihrer eigenen Sicherheit bei. Sollte es zu einem Schaden oder einem Brand kommen, muss die Rechnung für die Versicherung vorliegen und Sie müssen beweisen, dass das Gerät fachmännisch korrekt angeschlossen wurde. Nicht jeder kann oder möchte einen Starkstromanschluss verlegen lassen. In diesem Fall können Sie zur Beheizung Ihrer Außensauna einen 230 Volt-Ofen nutzen.
Neben Standort, Fundament und Beheizung spielen natürlich auch Optik und Ausstattung der Gartensauna eine Rolle. Wenn Sie viel Platz im eigenen Garten haben, sind die Möglichkeiten größer. Doch auch auf engem Raum kann ein Sauna-Erlebnis im Grünen wunderbar gestaltet werden. Von der Blockhaus- über die Fass-Sauna bis hin zum Saunazelt oder zur Infrarotkabine – hier können Sie Ihre persönlichen Vorlieben bei der Entscheidung einfließen lassen. Fachhändler bieten unter anderem auch die Planung und Gestaltung kompletter Outdoor-Bereiche an. Wer allerdings gerne selbst Hand anlegt, kann seine Ideen auch im Do-it-Yourself-Verfahren umsetzen. Wünschen Sie sich neben der Sauna noch einen Ruheraum? Wo wollen Sie duschen beziehungsweise sich abkühlen? Wenn Sie beispielsweise auch über einen Pool nachdenken, können Sie ihn direkt in Ihren eigenen Outdoor-Wellnesstempel integrieren. Ein Vorraum bietet nicht nur Platz zum Umziehen und Ablegen von Kleidung beziehungsweise Handtüchern, sondern kann auch mit einer Dusche versehen werden. Nach dem Saunagang entweicht die Wärme nicht sofort gänzlich, sondern bringt den Vorraum auf eine angenehme Temperatur. Deswegen eignet sich der Vorraum auch gut als Ruheraum. Eine Glasfront bietet einen Ausblick in die Natur und lädt zu jeder Jahreszeit zum Verweilen und Genießen ein.
Die eigentliche Größe der Sauna selbst hängt unter anderem davon ab, wie viele Personen saunieren möchten und ob diese am liebsten im Liegen oder aber sitzend schwitzen. Saunieren Sie gerne mit Freunden und sehen Sie die Außenanlage als Ort der Begegnung? Auch solche Aspekte sollten in die Planung der Gartensauna einfließen. Zudem ist es möglich, ein bereits bestehendes Gartenhaus in eine Sauna umzuwandeln. Durch die Wahl des Außenmaterials wird die Sauna zum Hingucker und integriert sich optisch in die Gestaltung des Gartens. Gleichzeitig hat das Material auch verschiedene Eigenschaften. So gilt Spezialkeramik als besonders hochwertig und bietet eine maximale Feuchtigkeits-, Frost- und UV-Beständigkeit. Unter anderem kann dabei zwischen einer schlichten Farbe, einem Metallic-Look oder Holz-Optik gewählt werden. Auch Massivholz lässt sich farblich gestalten. Eine Sauna mit Flachdach kann begrünt und bepflanzt werden. Das ist nicht nur ein zusätzlicher Hingucker, sondern kann auch Schutz und Haltbarkeit der Dachabdichtung positiv beeinflussen. Nachdem der Untergrund entsprechend vorbereitet wurde, können die Pflanzen auf dem Dach so ausgewählt werden, dass sie sich in das Gesamtkonzept des Gartens eingliedern.