Hier ist wirklich jeder Kubikzentimeter ausgenutzt: Diese Sauna lässt sich als klassische finnische oder als Dampfsauna nutzen. In der Saunabank versteckt sich eine Infrarot-Wendeliege. So haben sich die Bauherren in einer Kabine das gesamte Wellnessprogramm in die eigenen vier Wände geholt.
Unser ganzes Leben ist geprägt von zahllosen Entscheidungen. Die meisten davon treffen wir blitzschnell und ohne es wirklich zu merken. Aufstehen oder noch fünf Minuten weiterschlafen? Zehn Minuten weiterschlafen oder eine zweite Tasse Kaffee zum Frühstück? So reiht sich Entscheidung an Entscheidung über den ganzen Tag verteilt. Angesichts des Ausmaßes unserer täglichen Wahloptionen können wir von Glück sagen, dass einige davon trivial sind. Plant man jedoch einen Wellnessbereich im Garten, sind die zu treffenden Entscheidungen ganz und gar nicht mehr trivial. Wie soll die Sauna aussehen? Wie groß sollte sie sein? Lieber eine klassische finnische Sauna? Oder doch eher eine Infrarotkabine?
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Zumindest der letzten Entscheidung musste sich der stolze Besitzer dieser Sauna gar nicht erst stellen. „Der Bauherr ist ein Fan von praktischen, effizienten Lösungen und wollte auch auf kleinem Raum möglichst vielseitige Wellness-Anwendungen genießen. Darum haben wir uns den meist ungenutzten Raum unter den Saunabänken zunutze gemacht und in die Saunabank eine Infrarot-Wendeliege verdeckt integriert. So lässt sich die Sauna auch auf engstem Raum mit einem Handgriff in eine Infrarotkabine verwandeln. Abgerundet wird das Wellnessprogramm durch den Saunaofen mit Verdampferfunktion, der die Klimavielfalt einer Kombinatiossauna bietet“, erzählt Saunabauer Josef Deisl im Interview mit haus + wellness*.
Damit liegt diese Sauna voll und ganz im heutigen Öko- und Wellnesstrend – smarte All-in-One-Lösungen sind immer gefragter. Damit kommen oftmals allerlei technische Innovationen, wie auch in dieser Sauna: Die in das Glasdach integrierten Solarzellen liefern umweltfreundlichen Sonnenstrom. So kann der Energieverbrauch der Sauna mit eigenem
Ökostrom etwas kompensiert werden.
Auch gestalterisch gibt die Sauna einiges her. Gewünscht war eine möglichst kompakte Sauna, die sich zum einen harmonisch in das moderne Anwesen einfügt und direkt in die bestehende Pool- und Terrassenanlage integriert wird. Zum anderen sollte die Sauna bewusst als Eyecatcher gestaltet werden. Eine wartungsfreie und „cleane“ Außenhülle war dabei wichtig, genauso wie eine gemütliche Atmosphäre in dem kleinen Sauna-Kubus.
Das Ergebnis spricht für sich: Von außen ist die Sauna sehr puristisch und modern gestaltet. Die Außenwand besteht aus weißen Exterior-Platten. Die Schattenfugen zwischen den Platten schaffen eine spannende Gliederung und lassen den Kubus optisch leichter wirken. Bewusst wurde bei der Außenverkleidung auf ein monotones, witterungsbeständiges Material zurückgegriffen, welches über lange Zeit nicht an Strahlkraft verliert und in puncto Materialität und Formgebung zeitlos schön ist. Dies steht im starken Kontrast zum Inneren der Sauna: Hier wurde mit massivem Zirbenholz gearbeitet, welches mit seinen vielen dunklen Astaugen eine lebendige und naturverbundene Note und eine heimelige Sauna-Atmosphäre schafft. Die Bänke und Lehnen bestehen aus astlosem Espenholz. Es ist besonders angenehm, um darauf zu liegen und besticht durch seinen hellen, weichen Charakter. In seiner Farbgebung harmoniert es schön mit der Zirbe und verleiht dem Saunaraum eine moderne Anmutung. Durch die Fensterflächen wird der kleine Raum aufgebrochen und bietet einen herrlichen Blick über die Gartenanlage mit Pool.
Und doch hat sich der Bauherr mit dieser Sauna eine weitere Herausforderung in puncto Entscheidungen in den Garten gestellt: heute eher Bio-Sauna oder Infrarot? Das Schöne daran ist aber: Er darf sich jeden Tag neu entscheiden.
Projektbeteiligte:
Saunabauer: Deisl Sauna & Wellness
Lichtgestaltung: Deisl Sauna & Wellness
Sauna-Kombi-Ofen: EOS Sauna
Infrarotwendeliege: Delfin Wellness