Wenn das Ergebnis eines Hochwasserschadens so ausschauen kann, muss man das nächste Unwetter nicht fürchten. Hausherr, Architekt und Saunabauer ergriffen die Chance und machten aus dem gefluteten Poolhaus ein modernes Relaxareal.
Aus der Not wurde hier eine Tugend gemacht: Nach einem erheblichen Hochwasserschaden in seinem Poolhaus, entschloss sich Michael Suter (Name von der Redaktion geändert) für den Wiederaufbau. Und das Resultat sollte das zuvor da Gewesene noch übertreffen. Die Rekonstruktion gab der Bauherrschaft und dem Architekten die Chance, eine in sich stimmige private Bade- und Freizeitwelt zu schaffen. Sie besteht aus einem Indoor-Schwimmbecken, einer Sauna sowie einem Ruheraum mit Billardtisch unter dem gleichen Dach. „Diese ‚Wasserwelt‘ findet ihre konzeptionelle Fortsetzung in einem Naturteich im Garten und schließlich im angrenzenden See“, erläutert Tony Küng, Geschäftsführer des gleichnamigen Saunabauunterneh- mens. Alle drei – Pool, Teich und See – überblickt man von der Sauna aus.
Transparenz punktet
„Insbesondere die kabinenhohen, rahmenlosen Glasfronten, wenn möglich übereck, verleihen Saunen Großzügigkeit und Leichtigkeit. Zudem wertet die Transparenz das sorgfältig gestaltete Interieur auf, ohne die Geborgenheit oder Privatsphäre preiszugeben“, zeigt sich der Saunaspezialist begeistert vom transparenten Material. „Die geringe Wärmespeicherfähigkeit von Glas, was kaum Einfluss auf das Saunaklima hat, kompensieren wir mit mehrschichtigen Wandkonstruktionen aus Holz und Dämmstoffen.“ Die Kabine fügt sich harmonisch in das Gesamtbild des Anbaus ein. So geht der Valser Quarzit von den Schwimmbeckenwänden in die Außenverkleidung der Saunakabine über und findet seine Fortsetzung im Boden und an einer Innenwand. Die filigranen Fichtenprofile der Holzdecke sorgen in der Blende über der profillosen Glasfront für zusätzliche optische Integration. Das restliche Saunainterieur ist mit Polarkiefer ausgekleidet, wobei die horizontale Verlegung und die schwarz hinterlegten Fugen dem traditionellen, aber für das perfekte Saunaklima nach wie vor unentbehrlichen Material einen dezenten Designtouch verleihen. „Die außergewöhnliche Faserdichte und entsprechende Stabilität sowie ihr unvergleichlicher, über Jahrzehnte anhaltender Harzduft machen die astarme Polarkiefer zu unserem Favoriten“, so Tony Küng.
Geräumige Relaxzonen
Neben dem Schwimm- und Saunabereich befindet sich die Ruhezone mit Liegen und Billardtisch, der direkte Zugang zum Garten ist möglich und „erlaubt den Cool-Down wie in Finnland, wo man sich nach der Sauna draußen und nicht unter der Dusche abkühlt“, zeigt sich der Saunaexperte begeistert. Wobei natürlich auch eine Dusche bereitsteht.
SAUNABAU: Küng Saunabau, www.kuengsauna.ch
Text: Patricia Pfister