Schon die Römer wussten die Schönheit und den Nutzen des Dampfbades zu schätzen – zur Gesundheitsförderung sowie als alltägliches Freizeitvergnügen. Da die Römer viel Zeit in den Thermen verbrachten, sollten diese auch das Auge ansprechen und wurden daher meist sehr prunkvoll mit kunstvollen Mosaiken, Wannen aus Basalt und Decken mit Goldschmuck ausgestattet. Nach dem Untergang des römischen Reiches geriet die Thermenkultur jedoch nach und nach in Vergessenheit und lange Zeit fristeten Dampfbäder ein unscheinbares Dasein als funktionale, aber wenig stilvolle Möglichkeit zur Entspannung.
Damfbaden liegt im Trend
Seit längerer Zeit schon feiert das Dampfbad sein Comeback – doch heute ist es schöner und funktionsreicher als je zuvor. Nur noch selten findet man sterile Plastikkabinen aus einem Guss, denn in puncto Materialien und Farbe sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Vor allem durch den Trend, Dampfduschen in private Badezimmer und nicht nur in exklusive Hotelsuiten zu integrieren, hat sich gestaltungstechnisch sehr viel verändert. So gibt es beispielsweise Dampfkabinen mit Naturstein, Marmor, Glasmosaik, Feinsteinzeug oder Keramik in allen möglichen Farben und Formen. Sogar Teakholz kann durch seine speziellen rutschfesten und wasserbeständigen Eigenschaften benutzt werden und erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Bei den einbaufertigen Varianten der Dampfbäder wird jedoch meist auf Acryl gesetzt. Dieses ist nicht nur pflegeleicht und durch die glatte Oberfläche äußerst hygienisch, es erlaubt zudem eine völlig freie Farbgestaltung. Die Designtrends schlechthin sind jedoch Purismus und Transparenz – große Flächen aus Sicherheits-klarglas und weiße Wände kombiniert mit farbigem Licht sorgen für eine tolle Optik.
Designer meets Dampfbad
Sogar Designer widmen sich jetzt diesem Thema. So entwarf der Designer Philippe Starck eine Dampfdusche für den Badhersteller Duravit. Große Besonderheit: sie beansprucht nur einen Quadratmeter Grundfläche und kann so in jedem Bad zum absoluten Highlight werden. Die Dusche „St.Trop“ selbst ist schlicht gehalten, jedoch fungiert die Tür als Bilderrahmen und lässt den Duschenden vor der weißen Wand zum Kunstwerk werden. Der sich in der Kabine befindende Hocker ist eine kunstvolle Skulptur für sich.
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Kombinationsprodukte sind der Renner
Die populärste Variante des Dampfbads ist die Dampfdusche, welche sich auch bei begrenzten Platzverhältnissen perfekt in das heimische Badezimmer eingliedern lässt. Auch ausstattungstechnisch lassen Dampfduschen keine Wünsche unerfüllt – ob Farblicht- oder Aromatherapie, Massagedüsen, beheizter Fußboden, LED-Sternenhimmel oder sogar CD-Player. Man kann die Dampf dusche jedoch nicht nur als Dampfbad benutzen, sondern auch als reguläre Dusche – mit einem Regen- oder Wasserfallduschkopf und einer ergonomisch geformten Handbrause. Die vollständige Ausstattung verwandelt die Dampfdusche in ein privates Wellnesserlebnis, das jeden stressigen Tag vergessen macht.
Bonusfaktor: Gesundheit
Ein Dampfbad sieht aber nicht nur ansprechend aus, sondern macht auch schön und gesund! Die hohe Luftfeuchtigkeit hält vor allem im Winter die Nasenschleimhaut feucht und beugt Erkältungen vor. Außerdem wirkt der Dampf schleimlösend und hilft so bei Heuschnupfen, Bronchitis und Nebenhöhlenentzündungen. Verstärken kann man diesen Effekt noch mit einer Aromatherapie. Das Wechselbad zwischen heiß und kalt stabilisiert den Kreislauf und senkt den Blutdruck. Auch Migränekopfschmerzen kann vorgebeugt werden – die Gefäßwände werden so trainiert, dass die Kopfgefäße nicht mit einem Schmerzreiz aufgrund gereizter Nerven reagieren müssen. Außerdem werden verspannte Muskeln gelockert und die Durchblutung gefördert. Ein weiterer toller Nebeneffekt der Dampfsauna ist die Entsäuerung des Körpers. Die Übersäuerung, die Stress und Genussmittel wie Kaffee, Zigaretten, Süßigkeiten und Alkohol verursachen, wird durch die Hitze und Feuchtigkeit des Wasserdampfs aus dem Körper ausgeschwemmt.
Das Dampfbad als Jungbrunnen
Neben innerer Schönheit und Gesundheit des Körpers ist das Dampfbad auch eine wahre Wellnessoase für die Haut. Der feine, feuchte Nebel sorgt für die Öffnung der Poren und reinigt diese schonend. So kann beispielsweise auch dem Hautkrankheitsbild Akne vorgebeugt werden. Zusätzlich wird der Zellstoffwechsel angeregt und die Haut trocknet nicht so schnell aus. Der aber wohl schönste Effekt neben einer reinen Haut ist die langsamere Hautalterung. Durch das Wechselspiel von heiß und kalt – nach dem Dampfbad sollte man eine Abkühlung mit kaltem Wasser oder Eis vollziehen – wird das Gefässsystem trainiert. Dieses Wechselbad führt schließlich auch zu einer höheren Durchblutung, welche bewirkt, dass der Körper nicht mehr überempfindlich auf Kälte reagiert und kaum Anpassungsschwierigkeiten bei schnellen Temperaturwechseln hat. Dies ist vor allem bei kälteempfindlicher und winterstrapazierter Haut vorteilhaft. Durch die vielen weiteren Vorteile ist das Dampfbad oder die Dampfdusche nicht nur das stylishe Highlight des Badezimmers, sondern bringt Sie auch fit, gesund und schön durch das ganze Jahr.