Man muss nicht jeden Trend mitmachen. Denn besonders bei einer so sinnlichen Angelegenheit wie dem Saunieren gilt: Priorität liegt beim Entspannen. Doch Design-affine Menschen können das einfach besser in einer durchgestylten Sauna – und davon hat der Schwitzmarkt derzeit einiges zu bieten! Dabei zeichnen sich deutlich vier Trends ab.
Trend 1: Glas im Saunabau
Hier scheiden sich die Geister: für die einen der Traum von schier grenzenlosem Saunieren, für den anderen die Bloßlegung der eigenen Privatsphäre. Fakt ist, dass Glas neue Dimensionen beim Saunieren geschaffen hat. Die Transparenz lässt nicht nur die Welt von außen nach innen, sondern enthüllt auch stolz das Innere der Saunakabine. Die Wahl des transparenten Looks fördert auch die Gestaltungskompatibilität mit dem Design moderner Badezimmer. Wem Holz zu sperrig fürs Bad war, hat mit Glas eine passende Alternative gefunden, um trotzdem in den Alltag eingebunden zu saunieren. Nach und nach weichen in den Konzepten der Saunahersteller schmale Eingangsbereiche, werden ersetzt durch großzügige Glasfronten, die sich über die ganze Breite der Kabine ziehen. Außerdem spricht die Glassauna klaustrophobische Badegäste an – darin bekommt man sicher keine Platzangst!
Trend 2: Neue Materialien & Farben bei der Sauna
Auch ein Trend, der durch die Integration der Sauna ins Bad entstanden ist: der Verzicht auf Holz für die Außenwände. Mittlerweile hat man beim Saunakauf fast schon die gleiche Auswahl, als würde man im Ottokatalog stöbern. Neben den verfliesten Modellen, die sich dem Bad anpassen, gibt’s Saunen mit aufwendigen Mosaiken oder gelackten Außenwänden, die edel glänzen. Ein weiterer Clou der Saunaindustrie sind abnehmbare Dekore. Dabei handelt es sich um Platten in den verschiedensten Farben, die auf die eigentliche Außenwand aufgebracht werden – und je nach Belie- ben wieder ausgetauscht werden können. Der Geschmack und auch die Einrichtung ändern sich nun mal.
Trend 3: Das Komplett-Spa
Immer mehr Saunaliebhaber haben sich von den zahlreichen Wellnesstempeln und Hotelspas inspirieren lassen und möchten ihr eigenes Home-Spa. Vor allem die Generation 50+ kann zumindest etwas dem Auszug der flügge gewordenen Kinder abgewinnen: die Einrichtung eines eigenen Relaxrefugiums. Die Wünsche erstrecken sich dabei von einem einfachen Raum, der nur zum Saunieren und anschließendem Abkühlen dient, bis hin zu Arrangements, die selbst einen 5-Sterne-Hoteldirektor vor Neid grün werden lassen. Für die private Saunalandschaft achten die Erholungshungrigen auf Details wie etwa ein Tauchbecken, ein Fußwärmebecken oder auch einen Eisbrunnen.
Trend 4: Entertainment in der Sauna
Wem das alleinige Schwitzen zu fade wird, der kann auf das Unterhaltungsprogramm der Sauna zurückgreifen. Hier reicht das Entertainment von fließenden Nuancenübergängen der Farblichter über sanftes Vogelgezwitscher bis hin zum Fernsehprogramm – anstatt sich auf der Couch die allabendliche Lieblingsserie anzuschauen, kann man das in der Sauna mit gesundheitlichem Effekt machen. Noch gesundheitsfördernder sind aber ruhige Rhythmen, die sich auf den Puls auswirken, oder Farblicht, das positiv die Psyche beeinflusst.
Trend 5: Neue Formen der Sauna
Der Wille versetzt Saunamaße. Zwei Gründe gibt es, warum man sich entscheidet, vom gewohnten 3 m x 3 m Grundriss abzuweichen: Weil nur mit einer Sonderlösung Platz für die Sauna wäre oder weil man es will. Oft ist es mittlerweile eine Kombination aus beidem, denn die Not wird zur Tugend. Durch begrenzte Raumverhältnisse werden die kreativsten Lösungen gefunden, wobei wahre Saunaunikate entstehen. Den Formen sind dabei fast keine Grenzen gesetzt: Von kugelrunden Tonnensaunen bis hin zu verschachtelten kubistischen Formen lässt sich beinahe jeder Saunatraum verwirklichen.
Text: Patricia Pfister