Auch wenn Sauna wörtlich übersetzt „Raum aus Holz“ bedeutet, so wird im Zuge neuer Designtrends die einstige Dominanz des ursprünglichen Materials immer häufiger gebrochen. Finden Sie mit uns die richtige Form und das richtige Material für Ihre zukünftige Sauna.
Sauna und Wohnbereich, das waren früher zwei klar getrennte Räumlichkeiten. Bis heute hat das klassische Schwitzen inmitten einer frei stehenden Holzkabine weltweit seine Daseinsberechtigung. In den letzten Jahren hat sich aber verstärkt der Trend zu einer Symbiose aus Wohn- und Schwitzraum entwickelt. „Heute sind Saunakreationen gefragt, die fließende Übergänge zwischen der Sauna und ihrer Umgebung schaffen. Großflächige Glasfronten unterstreichen diesen Eindruck zusätzlich“, bestätigt uns auf Nachfrage Rolf Glantz, Leiter Architektur und Planung bei Klafs.
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Die moderne Leichtigkeit der Sauna wird nicht nur durch die Form, sondern auch durch einen gekonnten Materialmix definiert. Natürlich fängt alles beim Holz an und der Entscheidung, für welche Art man sich entscheidet. Dieser Aspekt hängt wiederum mit der Wahl der Grundkonstruktion der Schwitzkabine zusammen. Der wahrscheinlich wichtigste Vorteil der Massivholzbauweise ist das milde und naturgemäße Klima sowie der große Wärmespeicher des Materials. Dagegen garantiert die Elementbauweise eine bessere Wärmedämmung, allerdings mit einer geringeren Speicherkapazität. Zusätzlich spielt hier die Konstruktion der Dampfdiffusionssperre eine zentrale Rolle.
Ist die Frage des Holzes und der Grundkonstruktion geklärt, kann man sich auf die Auswahl weiterer Materialien und die endgültige Form der Kabine konzentrieren. Sowohl bei der Innen- als auch Außenverkleidung stehen Ihnen diverse Kombinationsmöglichkeiten aus Holz, Stein, Glas und Keramik zur Verfügung. Entscheiden Sie mithilfe der folgenden Beispiele selbst, welche Form besser zu Ihrem Interior-Design passt und lassen Sie sich von den jeweiligen Materialkombinationen inspirieren.
Wärme à la Keramik
Bei dieser Sauna steht alles im Zeichen von Keramik. Die Verwendung dieses Materials im Wellnesbereich bringt viele gesundheitliche und optische Vorteile mit sich. Die spezielle keramische Masse steht für eine besondere, gesundheitsfördernde, aber auch sanfte Infrarotstrahlung. Das Außergewöhnliche dabei ist, dass diese Infrarotstrahlen sich pro-aktiv auf unsere Vitalität auswirken. Zudem wird das vegetative Nervensystem beruhigt, die Durchblutung gefördert und damit der Entspannungsgrad erhöht.
Massiv modern
Diese Sauna demonstriert geradezu klassische Stärke. Die querliegenden, 70 mm starken Blockbohlen aus astfreier Tanne sowie die senkrechten Pfosten sind durch Keilzinkverbindungen zusammengefügt. Die 6-fache Nut- und Federverbindung sowie die Eckverbindung eines massiven Eckpfostens mit der massiven Decke sorgen für eine hohe Stabilität. Die Kabine ist auf einem 7 cm hohen Sockel aufgebaut. Neben einem unsichtbaren Hinterwandofen ist im vorderen Bereich ein Zusatzverdampfer intergriert. Die innere Holzoptik wird durch eine Quarzitsteinwand elegant gebrochen und mit der Glasfront zu einem gelungenen Materialmix ergänzt.
Form und Glas
Wie eine Symbiose zwischen Raum- und Saunaform gelingt, demonstriert die Designsauna „Casena“. Die rahmenlose Glasfront und das dunkle Wengeholz der Außen- und Innenverkleidung
stören hier nicht die Raumgeometrie, sondern werten sie auf. Der Sternenhimmel mit unzähligen Lichtpunkten an der filigran gezeichneten Deckenstruktur sorgt für einen goldenen Schimmer. Highlight: das innovative Liegenkonzept. Ohne sichtbaren Unterbau scheint es, als ob die Liegefläche schweben würde. Die Leichtigkeit der modernen Sauna wird hier geradezu zelebriert.
Wölbung und Edelstahl
Bei „Ovola“ ist alles ein bisschen anders. Als erste Sauna mit einem leicht gewölbten Glas besitzt sie eine ganz besondere Dynamik, die sich in der Fronterhöhung, den Liegeflächen und in der drei-teiligen Ofenblende an der Rückwand fortsetzt. Neben den bewusst geschnittenen Ecken setzen vor allem die kantigen Edelstahlteile neuartige Design-Kontraste. Dem Trend zu dunklen Hölzern entsprechend, ist diese Schwitzkabine ganz in Nussbaum und Erlenholz gehalten. Die bodenlose „Ovola“ lässt sich ganz bewusst auf den gefliesten Boden des Raumes ein und beweist, dass der Materialmix immer wieder aufs Neue definiert werden kann.
Sauna und salz
„Varioline“ beweist, dass der modernen Sauna ein eleganter Schuss Salz sehr gut tut. Die leuchtende Salzsteinwand produziert dabei ein angenehmes Raumklima, dass dem einer frischen Meeresbrise gleicht und sich zugleich besonders vorteilhaft auf die Gesundheit auswirkt. Der Materialmix wird hier mit Glaselementen und einer schmalen Lattung aus Hemlockholz abgerundet. Im Inneren der Salzsauna beeindruckt und entspannt zugleich das Farbspiel der LEDs.
Der transparente Mix
Die Schwitzkultur steht hier ganz klar unter dem Vorzeichen der Transparenz. Die zweiseitige Verglasung verbindet Sauna mit der Hausfront und erlaubt zugleich einen Blick auf den Pool. Die schwebende Liege ist aus ausgesuchtem Abachiholz gefertigt, ebenso wie die schmalen Leisten an den Wänden und die Decke aus Hemlockpaneele. Die anthrazitfarbenen Natursteine zieren nicht nur die Hinterwand, sie verbergen zudem den integrierten Hinterwandofen. Dass sich die Sauna ohne Probleme mit dem gefliesten Boden des Raumes verbindet erscheint hier ganz selbstverständlich.