„Nach der Sauna sind Frauen am schönsten“, lautet ein alter Finnenspruch. Diese Weisheit ist nun auch wissenschaftlich nachgewiesen. Der Teint ist nach dem Schwitzbad einfach rosig-frisch und die Haut jugendlich-straff.
Ihren Ursprung findet die Sauna als Ort, der der Reinigung diente. Ein wahrer Luxus, als es vor tausenden Jahren und bis ins 19. Jahrhundert und länger nicht üblich war, ein privates Badezimmer zu besitzen. Kein Wunder also, dass in der Sauna die Körperpflege nicht bloß zum Schwitzen und Waschen diente, sondern Saunieren sich zur richtigen Schönheitskuren weiterentwickelte, die dort stattfanden. Doch auch die Sauna ohne jeden Zusatz macht schön, wie ein alter finnischer Spruch beweist: „Nach der Sauna sind Frauen am schönsten.“ Wobei natürlich Männer auch von der Beautykur Sauna profitieren können.
Feinsinnig, atmungsaktiv, reißfest und sensorisch in Höchstform
Unsere Haut misst etwa die Fläche von zwei Quadratmetern und verfügt über 60 Millionen Tastsensoren, 250.000 Kälte- und 30.000 Wärmerezeptoren. Sie ist unser größtes Sinnesorgan und will gepflegt werden. Die Haut reagiert besonders intensiv auf die feucht-warme Einwirkung von außen. In der Sauna bekommen Haut und Unterhaut luxuriös viel Blut zugeteilt, die Haut wird rosig und straff. Regelmäßiges Saunabaden reinigt und entschlackt die Haut und sorgt so für ein verbessertes und verjüngtes Hautbild. Es beugt langfristig Mangelerscheinungen vor und optimiert die Versorgung der Haut mit Nährstoffen. Im hautphysiologischen Labor der Universitätshautklinik Jena wurde in einer Studie von Professor Dr. Joachim W. Fluhr und der Ärztin Doreen Kowatzki festgestellt, dass bei regelmäßig saunierenden Testpersonen die Barrierefunktion der Haut stabilisiert wurde. Die verbesserte Durchblutung verzögert nämlich die Austrocknung der Haut und reguliert den Fettgehalt der Hautoberfläche. Der Abtransport der Schlackenstoffe führt dabei zu einer „inneren“ Reinigung und Entgiftung, der Köper versucht, den durch das Schwitzen verursachten Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen, indem er Wasser im Gewebe anreichert. So werden die Schlackenstoffe ins Blut abgegeben und über den Urin wieder ausgeschieden. Dieser Prozess entlastet die Haut, verstopfte Poren und Unreinheiten können sich zurückbilden. Die verbesserte Durchblutung regt zudem die Neubildung von Hautzellen an. Unreine Haut ist nicht nur Teenies vorbehalten. Speziell Frauen zwischen 30 und 40 leiden immer wieder unter Akne. Durch regelmäßige Saunabesuche kann das Hautbild verbessert werden, die Hitze öffnet die verstopften Poren, verflüssigter Talg wird ausgeschwemmt und die krankmachenden Bakterien von der Hautoberfläche abtransportiert, was für die Heilung der Haut von entscheidendem Vorteil ist. Da auch der Spannungszustand der Haut durch den Heiß-kalt-Wechsel erhöht wird, verbessert sich zumeist die Cellulite. Etwa 8 von 10 Frauen – egal ob alt oder jung, schlank oder dick – leiden unter unschönen Dellen an den Oberschenkeln.
Der Saunaeffekt
Die variierenden Hitzeschwellen in der Sauna bedeuten für die Haut Wohltat und Stress zugleich. Ähnlich wie ein Muskel auf Belastung trainiert wird, so muss auch die Haut an dieses Temperaturgefüge herangeführt werden. Die Signale der Haut wie Spannungsgefühl oder Rötung sprechen eine deutliche Sprache. Sie bestimmen Dauer, Temperatur und die Ebene der Saunaliege – wobei ein kurzer kräftiger Hitzereiz vom Körper besser aufgenommen wird als ein langer mittelmäßiger. Kein noch so heißes Schwitzbad bringt den gewünschten Saunaeffekt, wenn sich diesem nicht der dazugehörige Cool-Down anschließt. Neben der gesundheitlichen Wirkung der Sauna würde so auch die Schönheit darunter leiden. Denn um beim Abkühlen auf Wohlfühltemperatur zu bleiben, muss der Körper mehr Kalorien verbrennen und greift daher auf seine Fettdepots zurück. Generell ist die Sauna ein guter Begleiter bei einem Diätvorhaben. Zwar lässt die Saunahitze überflüssiges Fett nicht schmelzen und die nach dem Bad verlorenen Pfunde sind reine Flüssigkeit – nach ausreichendem Trinken danach ist das Gewicht wieder oben –, doch stärkt die Sauna das Körperbewusstsein. Stammen die unerwünschten Kilos vom Frustessen, kann auch die Finnenkabine hier Abhilfe schaffen: Denn beim Saunabaden wird Seratonin ausgeschüttet, ein Glückshormon.