Das Saunabad hat viele Vorteile – es entspannt, spendet Wärme in der kalten Winterzeit und ist ein Ruhepol in unserem sonst so hektischen Leben. Doch das ist nicht alles: Regelmäßiges Saunabaden hat positive Effekte auf die Gesundheit. Warum das so ist, lesen Sie hier.
Wenn der Winter vor der Tür steht und es draußen kalt und ungemütlich wird, sind wir anfälliger für lästige Erkältungen und Grippeerkrankungen. Wohl dem, der regelmäßig in die Sauna oder ins Dampfbad geht! Er wird schon bemerkt haben, dass er für die fiesen Viren weniger anfällig ist und die Krankheitssaison zumeist ohne größere Infekte überstanden hat. Aber warum ist das so?
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Sobald wir in der Sauna sitzen, arbeitet unser Körper auf Hochtouren. Durch die Hitze weiten sich die Blutgefäße, das Herz schlägt schneller, der Blutdruck sinkt. Um alle Organe des Körpers mit Blut zu versorgen, muss das Herz jetzt mehr arbeiten. Die Haut wird bis zu 40 Grad Celsius heiß, der Blutfluss darin verdoppelt sich. Die Temperatur im Körperkern erhöht sich um ein, zwei Grad Celsius. Nach dem Saunagang kommt der Kälteschock. Wegen der kühleren Luft außerhalb des Saunaraums und des kalten Wassers ziehen sich die Blutgefäße schlagartig zusammen, der Blutdruck steigt, der Körper schaltet auf Alarm. Deshalb werden Adrenalin und Hormone ausgeschüttet. Während der anschließenden Entspannungsphase schlägt das Herz gleichmäßig, voller Kraft und vergleichsweise langsam. Genau dieser Vorgang im Körper ist es, der der Gesundheit auf die Sprünge hilft.
Durch die Hitze der Sauna werden im Körper schneller weiße Blutkörperchen gebildet, die zur Bekämpfung von Krankheiten beitragen. Die dadurch optimal aufgestellte Abwehr lässt Erregern keine Chance – saunieren beugt somit Infekten wie Erkältungen & Co. nachhaltig vor. Der für die Sauna typische Wechsel von heiß und kalt hat eine vorteilhafte Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Zugleich mindert er entzündliche Prozesse im Körper und wirkt anregend auf den Kreislauf. Regelmäßige Saunagänge trainieren dadurch das Herz-Kreislauf-System, was die Versorgung des Körpers mit Sauerstoff verbessert und dadurch besonders wirksam vor einem plötzlichen Herztod und anderen Herzrisiken schützt.
Auch die Atmungsorgane werden von dem Temperaturwechsel zwischen Saunaraum und Drumherum angeregt. Die Schleimhäute werden in der heißen Sauna besser durchblutet, die Atemwege können sich durch die Wärme besser entspannen. Wem die trocken-heiße Saunaluft unangenehm erscheint, der kann zum Dampfbad wechseln. Denn besonders für die Atemwege ist das Dampfbad bestens geeignet: Der eingeatmete Wasserdampf hat dieselbe Wirkung wie das Inhalieren und befeuchtet die Schleimhäute. Bei jedem Atemzug legt sich warmer Dampf auf die gereizten Stimmbänder und Atemwege, alles was sich dort abgelagert hat, wird gelockert oder gar gelöst.
Mit einem Bad in der Sauna können wir uns sogar über noch weitere positive Nebeneffekte freuen: Beispielsweise verbessert sich bei einem regelmäßigen Gang in die Sauna auch das Hautbild. Wegen der Saunahitze weiten sich die Blutgefäße, die Haut wird stärker durchblutet und besser mit Sauerstoff versorgt. Mit der Abkühlung nach dem Schwitzen verengen sich die Blutgefäße wieder. Das trainiert die Gefäße, die Haut zeigt sich rosig und frisch. Wegen der verbesserten Versorgung wirkt die Haut insgesamt gesünder und schöner. Ein Saunagang entfernt zudem abgestorbene Hautschüppchen und sorgt so für porentiefe Sauberkeit. Trockene Haut profitiert im Dampfbad, sie kann mehr Feuchtigkeit speichern. Dies hat einen verjüngenden Effekt, denn mangelnde Feuchtigkeit fördert die Faltenbildung.
Auch bei Stress und Schlafstörungen kann ein Gang in die Sauna zur Entspannung helfen. Die Möglichkeit, in der Sauna abzuschalten und zu entspannen trägt dazu bei, dass der Körper Stress abbaut und er reduziert das Risiko von Depressionen und anderen psychischen Störungen. Die durch das Saunabad verbesserte Atmungsfähigkeit wirkt therapeutisch gegen Depressionen und Angstzustände. Der langsame Rückgang der während des Saunabades gebildeten Endorphine erleichtert das Einschlafen und begünstigt einen tiefen und erholsamen Schlaf.
Bei so vielen positiven Effekten ist es ein Wunder, dass die Sauna nicht längst schon von Ärzten als Pflichtprogramm verschrieben wurde. Zumindest sollten wir uns alle diese Effekte zunutze machen und schnellstmöglich die nächste Sauna aufsuchen, um unserer Gesundheit mit einem regelmäßigen Saunabad etwas Gutes zu tun.
Saunaöfen für die Atmung
Die Wahl des richtigen Saunaofens hat einen großen Einfluss auf das Saunaklima. Dabei geht es natürlich, je nach Gusto, ob man lieber eine heiße finnische Sauna mag oder lieber die sanfte Biosauna. Beide ha- ben im Prinzip die gleichen Gesundheitseffekte. Der Unterschied liegt in der höheren Luftfeuchtigkeit der Biosauna, die für die Atemwege schonender ist. Beispiele für Öfen, die sich für eine Biosauna eignen sind, sind beispielsweise der „VG50“ von Ewald Lang (rechts) und der „Bi-O Filius“ von Eos (links).