Die ersten Badehäuser in Japan entstanden in buddhistischen Klostern und waren nur den Mönchen zugänglich. Im 19. Jahrhundert wurden die öffentlichen Bäder (Sento) gebaut, Wasserbecken lösten die Dampfbäder ab. Beim Bad im Sento trägt man keine Badekleidung.
Es gibt getrennte Räume für Männer und Frauen. Das Badewasser ist 40 bis 55 Grad Celsius heiß. Auch wenn das Wasser sehr heiß ist: Im Gemeinschaftsbecken dürfen Sie kein kaltes Wasser einfließen lassen. Das verstößt gegen die Etikette. Vor dem Bad reinigt man sich gründlich mit Seife, um das Wasser nicht zu verunreinigen, es darf auch keine Seife ins Becken gelangen. Früher verwendeten die Japaner statt Seife Kräuter oder Reiskleie, ein natürliches Peeling. Das Bad dauert durchschnittlich 20 Minuten, ist wichtig für soziale Kontakte – im Gegensatz zur Sauna gehören Gespräche mit den Mitbadenden zum guten Ton