Jahrzehntelang wurde dieser Raum eines Wiener Gründerzeithauses als Weinkeller genutzt, ehe er nun in ein Wellnessreich umgewandelt wurde. Das Zusammenspiel traditioneller Elemente und moderner Designeinbauten ist hervorragend gelungen und schafft eine stilvolle Raumgestaltung, bei der besonders die Vielzahl an Materialen fasziniert.
Die designaffinen Auftraggeber dieses Objekts wollten in ihren traditionsreichen Keller eine Sauna einbauen lassen, die beim Betreten sofort die Blicke auf sich zieht und sich dabei klar vom Ziegelgewölbe des Kellers abhebt, gleichzeitig aber stilistisch zur übrigen Wellnessausstattung passt.
Da die Hausherren selbst im Bereich der Innenarchitektur tätig sind, waren Sie maßgeblich an der Gestaltung beteiligt und steuerten viele Ideen bei.
Gerade bei der Auswahl der Materialien und Farben spielte der berufliche Hintergrund der Auftraggeber eine große Rolle. So finden sich in der Sauna selbst neben den klassischen Materialien Holz und Glas auch sogenannte Raku-Fliesen. Diese Fliesen, deren Grundstoff ein Gemisch aus Ton- und Lehmerden ist, werden mittels einer traditionellen japanischen Brenntechnik in individuellen Serien produziert und wurden hier mit einer ornamentalen Reliefstruktur versehen, die an Motive aus dem Orient erinnert.
Saunaprofi Martin Lackner ist von einem derartigen Materialmix überzeugt und rät anderen Bauherren, ebenfalls offen für derlei Kombinationen zu sein. „Lassen Sie sich von anderen Interieur-Projekten inspirieren und trauen Sie sich, nicht nur auf die klassischen Materialien zurückzugreifen. Und fehlt es an Ideen, einfach den Saunaplaner um Vorschläge bitten! Unsere Fachplaner greifen auf ein breites Repertoire an Materialien und Oberflächenveredelungen zurück und freuen sich über kreative Anwendungen und einzigartige Wellnessprojekte, die sich am Stil der Bewohner orientieren,“ so Lackner im Gespräch mit haus+wellness*. Wichtig ist, dass hierbei die Qualität der Materialien weiterhin im Vordergrund steht und nicht auf synthetische Stoffe zurückgegriffen werden sollte.
Zurück zum ehemaligen Weinkeller, genauer gesagt in die Sauna selbst. Hier haben die Experten beim Einbau des Glases für die Kabine eine Panoramaverglasung gewählt, damit kein Gefühl der Enge entsteht und der Blick auf den aufwendig eingerichteten Kellerraum genossen werden kann, in dem die traditionelle Bausubstanz erhalten wurde. Das Wellnessrefugium mit seinen modernen Designhighlights soll hier als Ergänzung verstanden werden, nicht als Ablösung der bisherigen ehrwürdigen Einrichtung. Dieser bewusst gesetzte und äußerst gelungene Kontrast sorgt für eine beispiellose Wohlfühlatmosphäre, die die Auftraggeber nun rundum genießen können.
PROJEKTBETEILIGTE
Saunabau: Deisl Sauna & Wellness
HERSTELLER
Saunaofen, Saunasteuerung: EOS Sauna
Lichtgestaltung, Badetextilien: Deisl Sauna & Wellness
Fließen: Karak